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08:56 Uhr, 29.12.2006

GfK-Konsumklima trübt sich überraschend ein

Das Konsumklima der deutschen Verbraucher hat sich im Dezember überraschend eingetrübt. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Freitag in Nürnberg mitteilte, prognostiziert der Konsumklimaindikator einen Wert von 8,7 Punkten. Die Volkswirte hatte im Vorfeld dagegen mit 9,5 Punkten gerechnet. Zudem wurde der November-Wert von ursprünglich 9,4 auf 9,2 Punkte revidiert.

Vor allem die Erwartung der Verbraucher an die weitere Einkommensentwicklung ist im Vergleich zum Vormonat November deutlich getrübt. Je näher der Termin der Steuer- und Abgabenerhöhungen rückt, desto stärker wird offenbar deren Einfluss auf die Einkommensaussichten, so die GfK. Der Indikator musste im letzten Monat des Jahres 2006 Einbußen in Höhe von 10,2 Punkten hinnehmen. Mit aktuell –16,6 Punkten liegt er damit signifikant unter seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten. Auch im Vorjahresvergleich ergibt sich ein Minus von 5,3 Punkten.

Die Anschaffungsneigung verliert dagegen nur leicht. Der Indikator Anschaffungsneigung musste zwar im Dezember Einbußen von 4 Punkten hinnehmen, allerdings bewegt er sich mit aktuell 59,9 Punkten in der Nähe seines historischen Höchststandes von gut 64 Punkten. Im Vorjahresvergleich ist immer noch ein beträchtliches Plus von 57,8 Punkten zu messen.

Im Gegensatz dazu werden die Konjunkturaussichten im Dezember wesentlich optimistischer eingeschätzt. Nach einer leichten Zunahme im November können die Konjunkturerwartungen im Dezember kräftig zulegen. Der Indikator gewinnt 25,4 Punkte hinzu und liegt nun bei 35,7 Punkten. Dies ist der höchste Stand seit fast sechs Jahren. Auch im Vorjahresvergleich ist ein Zugewinn von knapp 24 Punkten zu verzeichnen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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