GfK: Konsumklima trotzt konjunkturellem Gegenwind
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Trotz des stärker werdenden konjunkturellen Gegenwindes zeigt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im April überaus robust. Der vom Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK monatlich erhobene Indikator zur Konsumstimmung prognostiziert für den Monat Mai einen Wert von 6,2 Punkten, nach revidiert 6,0 Punkten im April.
Mit dem Plus von 1,4 Punkten weist der Subindikator für die Einkommenserwartung aktuell 30,8 Punkte auf und liegt damit weiter auf einem hohen Niveau. Und nach den Verlusten im Vormonat kann auch die Anschaffungsneigung im April wieder leicht zulegen. Der Indikator steigt um 1,4 Zähler auf 37,6 Punkte - der höchste Wert seit über einem Jahr. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ist damit ein Plus von 10 Punkten zu verzeichnen. „Die Eskalation der Schuldenkrise in Zypern hat die deutschen Verbraucher offenbar in ihrer Konsumstimmung nicht nachhaltig beeinflusst. Anscheinend betrachten die Konsumenten angesichts stabiler Arbeitsmarktzahlen und Einkommenssteigerungen ihre eigene wirtschaftliche Situation als nicht gefährdet“, heißt es von der GfK.
Nicht ganz so optimistisch zeigen sich die Verbraucher dagegen bei der generellen wirtschaftlichen Entwicklung. Nachdem die Konjunkturerwartung in den vergangenen Monaten dreimal hintereinander angestiegen war, muss sie im April einen geringen Rückgang hinnehmen. Zum ersten Mal in diesem Jahr verliert der Indikator. Nach einem Minus von 2,1 Punkten rutscht er mit aktuell - 0,5 Zählern wieder in den negativen Bereich, also unter seinen langjährigen Durchschnitt. „Offenbar gewinnen die Konsumenten zunehmend den Eindruck, dass die für dieses Jahr vorhergesagte moderate Erholung der deutschen Wirtschaft eher schleppend verlaufen wird oder sich sogar gar nicht abzeichnet“, vermutet GfK-Experte Rolf Bürkl.
Ob sich die positive Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen werde, sei nicht geklärt, blicken die GfK-Experten voraus. Neben dem weiteren Verlauf der Schuldenkrise sei dafür vor allem die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt entscheidend. Denn stabile Arbeitsmarktzahlen böten weiter die Voraussetzung dafür, dass auch die Einkommen steigen können. Bewege sich darüber hinaus die Inflation in einem moderaten Korridor, seien wesentliche Voraussetzungen für eine stabile Konsumkonjunktur geschaffen. „Dies setzt allerdings voraus, dass es im Rahmen der Schuldenkrise keine weitere Eskalation gibt. Sollte es dennoch zu einer Verschärfung kommen, steht auch dem Konsum ein schwieriges Jahr 2013 bevor“, resümieren die Nürnberger Konsumforscher.
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