Gewinnverdoppelung in Japan bis 2015 erwartet
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der japanische Aktienmarkt bietet Anlegern weiterhin gute Anlagechancen, obwohl die Aktienkurse seit November 2012 kräftig gestiegen sind. Dank der soliden Wirtschaftspolitik in Japan, des konstanten Wirtschaftswachstums in den meisten Regionen der Welt und der anhaltenden Schwäche des Yen dürften die Gewinnerwartungen allmählich angehoben werden und einen robusten Aktienmarkt unterstützen. „Die Unternehmensgewinne dürften in Japan schneller steigen als in anderen Industriestaaten“, sagt Ernst Glanzmann, Manager des JB Japan Stock Fund der Fondsgesellschaft Swiss & Global Asset Management.
„Laut unseren Analysen der Bloomberg-Daten sollten sich die Reingewinne der Unternehmen im MSCI Japan in den kommenden drei Jahren verdoppeln“, erwartet Glanzmann. Etwa 60 Prozent dieser Steigerung dürfte in diesem Geschäftsjahr realisiert werden, die verbleibenden 40 Prozent in den Geschäftsjahren 2014 und 2015. Die größten Beiträge zu dieser gewaltigen Kehrtwende werden voraussichtlich die Automobilproduzenten und die Hersteller von Kfz-Bauteilen leisten. Die Stromproduzenten dürften sich von den massiven Verlusten nach Fukushima erholen und bis März 2016 bedeutende Reingewinne erwirtschaften. Dank noch rigoroserer Maßnahmen zur Verbesserung der Rentabilität sollte auch die geschwächte Unterhaltungselektronikbranche bald wieder schwarze Zahlen schreiben. Nach einer gewaltigen Steigerung in diesem Geschäftsjahr dürften die Reingewinne der Unternehmen danach bis Ende März 2016 um 15 Prozent pro Jahr wachsen. Damit würden sie andere Industrieländer übertreffen, die voraussichtlich zehn Prozent pro Jahr zulegen werden.
Die bevorstehenden Strukturreformen in Japan beinhalten voraussichtlich Freihandelsabkommen (unter anderem die transpazifische Partnerschaft sowie Handels- und Investitionsverhandlungen unter den elf Pazifik-Anrainerstaaten), Sonderwirtschaftszonen, Unternehmenssteuersenkungen, eine Deregulierung in der Landwirtschaft und im Gesundheitssektor sowie die Erhöhung der weiblichen Erwerbsquote und eine Überarbeitung der Energiepolitik des Landes. „Zwar werden japanische Unternehmen durch die Freihandelsvereinbarungen dem globalen Wettbewerb ausgesetzt, doch die daraus resultierenden Vorteile dürften klar überwiegen“, betont Glanzmann. Starke Unternehmen werden nicht nur von geringeren Handelsschranken, sondern auch von der Branchenkonsolidierung profitieren.
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