Getrübte Aussichten für die entwickelten Länder
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Amit Lodha, Fondsmanager des Fidelity Global Real Asset Securities Fund, sind Aktien nach der Erholung der letzten beiden Jahre nicht mehr ganz so günstig. Im Vergleich zu Bonds seien sie aber attraktiv bewertet. Vor dem Hintergrund langfristiger Einflussfaktoren wie sehr positiven Wachstumsaussichten und besseren Finanzdaten sei der Ausblick für die Schwellenländer, besonders für Asien, vielversprechend. Für die entwickelten Länder verhalte es sich anders: "Verlangsamtes Wirtschaftswachstum, hohe Arbeitslosigkeit, Sparmaßnahmen und eine hohe Verschuldung trüben die Aussichten", erklärt Lodha. Trotzdem böten sich hier interessante Investmentgelegenheiten. Während das Wachstumspotential der Schwellenländer bekannt und bereits eingepreist sei, ließen sich in den Industrieländern immer noch Unternehmen finden, die sehr attraktiv bewertet sind. Dazu zählen nach Angaben des Fondsmanagers Unternehmen, die große Teile ihres Geschäfts mit den Schwellenländern machen und gleichzeitig Marktführer in ihren Bereichen sind.
Trevor Greetham, Fondsmanager des Fidelity Multi Asset Fund, geht davon aus, dass die Abkopplung der Schwellenländer von den Industrieländern 2011 ein beherrschendes Thema sein wird. Eine rege Binnennachfrage und niedrige Wechselkurse dürften in den aufstrebenden Volkswirtschaften weiter für Wachstum sorgen, so er Experte in einem Marktausblick. In den entwickelten Ländern müsste das Wachstum unterdessen an Schwung gewinnen, damit die Aktienmärkte ihren Auftrieb bewahren können. Da die weltweiten Konjunkturzyklen kurz bleiben und die Vermögenspreise weiterhin schwanken dürften, werde ein gut diversifiziertes Portfolio auch 2011 von großer Bedeutung sein. Wichtig sei, bei der Asset Allokation flexibel zu bleiben und die Gelegenheiten zu nutzen. Diese werden sich nach Einschätzung von Greetham zweifellos ergeben, sobald die Ende 2010 angekündigten geld- und finanzpolitischen Maßnahmen Wirkung zeigen.
Adrian Brass, Manager des Fidelity America Fund, erwartet, dass sich die US-amerikanische Wirtschaft dank der Stabilisierung des Finanzsystems, des Wohnungsmarktes und der Arbeitslosigkeit weiter erholen wird. Kurzfristig würden die Vermögenspreise durch staatliche Programme in die Höhe getrieben, zumal es solche Programme in den USA vorher noch nie gegeben habe. "Auf lange Sicht beunruhigen mich die hohe Verschuldung der Regierung und der Endverbraucher sowie eventuelle Steuererhöhungen", so der Anlagestratege. Diese systemischen Probleme bestünden für die gesamte westliche Welt und werden wahrscheinlich das Wachstum in den kommenden Jahren schwächen. Trotzdem biete der große, breit gefächerte US-amerikanische Markt viele attraktiv bewertete Investmentchancen.
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