Getreide: Aktuelle Markteinschätzung
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Die Getreidepreise dürften ihre Gegenbewegung innerhalb des übergeordneten Abwärtstrends abgeschlossen haben. Zumindest fielen die Preise in der letzten Woche wieder kräftig zurück. Am stärksten verloren Mais (-12 Prozent auf 3,73 US-Dollar/Scheffel) und Weizen (-10,7 Prozent auf 5,67 US-Dollar/Scheffel), weniger stark die Sojabohnen (-3,7 Prozent auf 9,69 US-Dollar/Scheffel). Dass sich die Sojapreise der Schwäche der beiden anderen Getreidesorten widersetzten liegt vor allem an guten Importdaten, die uns aus China erreichten. Demnach stiegen die Sojaimporte der Volksrepublik im Jahr 2008 um 21,5 Prozent auf einen neuen Rekordstand. Die meisten Analysten rechnen damit, dass dieser Trend bis zum September 2009 anhalten wird. Ob dies jedoch ausreichen wird, um die Sojapreise von der schwachen Tendenz der anderen Getreidepreise abzukoppeln, ist fraglich. Davon abgesehen gibt es zwei Faktoren, die den Getreidekomplex für das Jahr 2009 interessant erscheinen lassen:
1) Fehlende Kredite für Landwirte, die den Anbau und die Düngung erschweren
2) Das Wetterphänomen La Niña. Es erhöht das Risiko ausbleibenden Regens in Südamerika in genau der Zeit, wo die Sojaernte für 2009 heranwächst. Außerdem ist das Risiko von Überflutungen während der Ernte von Weizen, Mais und Soja in Nordamerika erhöht. Beides könnte die Ernten in 2009 stark in Mitleidenschaft ziehen und die Weltmarktpreise stützen.
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