Getreide: Aktuelle Einschätzung
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Die Preise der drei Getreide Mais, Soja und Weizen werden in diesen Tagen von drei unabhängigen Faktoren gestützt. Mais bezieht seine Stärke vor allem aus der Phantasie, die durch die subventionierte Ethanolindustrie in den USA entsteht. Sie wird in diesem Jahr mehr nachfragen, als noch im letzten Jahr, als bereits ein Drittel der gesamten Ernte zu dem Benzinadditiv vergärt wurden. Soja steigt an, weil die preisbewussten chinesischen Einkäufer im Dezember wieder mehr einkauften. Außerdem lösen abkühlende Wasseroberflächentemperaturen an der Westküste Südamerikas (La Niña) in den Anbaugebieten Südamerikas Trockenheit aus - dort wird weltweit nach den USA das meiste Soja angebaut. Das schmälert die Chancen darauf, dass die Ernte dort wie noch vor wenigen Wochen erwartet besonders gut ausfallen wird. Weizen bezieht seine Stärke vor allem aus der Tatsache, dass die Lagerbestände in den USA und weltweit auf dem niedrigsten Niveau seit mehreren Jahrzehnten liegen. Das Nachholpotenzial bei den Ernten ist also enorm. Nun verschlechtert die Kreditkrise jedoch die Verfügbarkeit von Krediten für Landwirte, was dazu führt, dass diese weniger anbauen könnten. Die Lagerbestände und damit die Weizenverfügbarkeit sind also insbesondere dann gefährdet, wenn es im Herbst aufgrund der durch La Niña befürchteten Nässe auf amerikanischen Feldern zu Ernteeinbußen kommt.
Quelle: Rohstoff-Report
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