Gesamtmetall-Präsident fordert Führungswechsel bei deutschen Banken
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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat das Verhalten deutscher Banken in der Finanzkrise scharf kritisiert und einen Personalwechsel in den Führungsetagen der Banken gefordert. Der Bankensektor muss die gespannten Schutzschirme nicht nur zur Sanierung der eigenen Bilanzen verwenden, sondern auch, um die reale Wirtschaft zu unterstützen", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser zu stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins. Ein Ziel des Schirms sei es gewesen, dass die Banken nicht in eine Angststarre verfielen und damit die gesamte Wirtschaft mit in den Abgrund rissen, sagte Kannegiesser. Derzeit passiere aber noch viel zu wenig in dieser Richtung.
Kannegiesser forderte die Banken im stern.de-Interview deshalb auf, ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten. Notwendig sei eine neue Bereitschaft, mit dem Umfeld zu kommunizieren und Fehler einzugestehen. Hierzu sei neues Personal notwendig. "In den Führungsetagen der Banken hat sich zwar schon einiges geändert, aber vielleicht braucht die eine oder andere Bank auch neues Führungspersonal, um diese offene Kommunikation umzusetzen", sagte Kannegiesser zu stern.de.
Der Gesamtmetall-Präsident hält angesichts der Finanzkrise weiteren politischen Druck auf die Banken für angebracht. Viele Unternehmen hätten bereits jetzt Probleme, notwendige Kredite zu bekommen, so Kannegiesser. "Das Misstrauen der Banken gegenüber den eigenen Kunden ist um einiges größer geworden", sagte Kannegiesser. Zwar könne der Bankensektor kaum dazu gezwungen werden, Kredite zu vergeben. Ein "gewisser öffentlicher Druck" sei aber wichtig, um eine Kreditklemme zu verhindern.
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