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10:12 Uhr, 03.08.2012

Geldpolitische Börsen haben kurze Beine

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Nach den Sitzungen der europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed macht sich Ernüchterung an den Märkten breit: Die Anleger hatten sich mehr erhofft.„Die Nervosität und Volatilität an den Märkten weltweit wird bis zu einer Lösung der Euro-Staatsschuldenkrise bleiben - und das kann noch eine ganze Weile dauern. Darauf müssen sich Anleger einstellen“, sagte Jeff Hochman, Leiter der Technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment.

„Gleichzeitig sollten sie nicht zögern, deshalb Aktien von Unternehmen mit guten Fundamentaldaten zu kaufen. Trotz gemischt ausfallender Unternehmensergebnisse sind die europäischen Unternehmen insgesamt gesund und in der jüngeren Vergangenheit auch unterbewertet. Die Entwicklung ihrer Aktienkurse wird daher nicht nachhaltig von dem aktuellen Tun oder Nicht-Tun der EZB und der Fed beeinflusst werden, sondern vielmehr von ihrer globalen Geschäftsentwicklung“, so Hochman weiter.

Ob der Euro in seiner jetzigen Form überleben werde, wisse niemand. Ein Korb mit Anteilen solider europäischer Unternehmen dagegen habe als Sachwert mit Sicherheit Bestand, so der Analyst, der davon ausgeht, dass die Märkte jetzt erst einmal mit den Füßen über die Notenbankpolitik abstimmen. Genau wie Draghi noch abwarte, könne es sein, dass der S&P 500 erst bis auf 1.200 Punkte falle, bevor die Fed reagiere, hieß es.

„Wenn der Markt jetzt noch einmal acht bis zehn Prozent verliert, bietet sich aus meiner Sicht eine gute Kaufgelegenheit. Auf diesem Niveau erwarte ich einen Widerstand und auf Sicht von fünf bis zehn Jahren hervorragende Wertzuwachschancen", sagt Hochman.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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