Geldpolitische Börsen haben kurze Beine
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Nach den Sitzungen der europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed macht sich Ernüchterung an den Märkten breit: Die Anleger hatten sich mehr erhofft.„Die Nervosität und Volatilität an den Märkten weltweit wird bis zu einer Lösung der Euro-Staatsschuldenkrise bleiben - und das kann noch eine ganze Weile dauern. Darauf müssen sich Anleger einstellen“, sagte Jeff Hochman, Leiter der Technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment.
„Gleichzeitig sollten sie nicht zögern, deshalb Aktien von Unternehmen mit guten Fundamentaldaten zu kaufen. Trotz gemischt ausfallender Unternehmensergebnisse sind die europäischen Unternehmen insgesamt gesund und in der jüngeren Vergangenheit auch unterbewertet. Die Entwicklung ihrer Aktienkurse wird daher nicht nachhaltig von dem aktuellen Tun oder Nicht-Tun der EZB und der Fed beeinflusst werden, sondern vielmehr von ihrer globalen Geschäftsentwicklung“, so Hochman weiter.
Ob der Euro in seiner jetzigen Form überleben werde, wisse niemand. Ein Korb mit Anteilen solider europäischer Unternehmen dagegen habe als Sachwert mit Sicherheit Bestand, so der Analyst, der davon ausgeht, dass die Märkte jetzt erst einmal mit den Füßen über die Notenbankpolitik abstimmen. Genau wie Draghi noch abwarte, könne es sein, dass der S&P 500 erst bis auf 1.200 Punkte falle, bevor die Fed reagiere, hieß es.
„Wenn der Markt jetzt noch einmal acht bis zehn Prozent verliert, bietet sich aus meiner Sicht eine gute Kaufgelegenheit. Auf diesem Niveau erwarte ich einen Widerstand und auf Sicht von fünf bis zehn Jahren hervorragende Wertzuwachschancen", sagt Hochman.
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