Kommentar
13:31 Uhr, 09.05.2014

Geht der Deutschen Post-Aktie die Luft aus?

Die Tendenz hin zum Kauf über das Internet, kommt der weltweit gut aufgestellten DHL-Sparte der Deutschen Post entgegen, wie auch die Aktie zeigt. Vor dem Hintergrund einer möglichen Top-Bildung könnte eine flexible Aktienanleihe mit 3-monatiger Express-Funktion und Fix-Kupon jetzt genau die richtige Anlage-Lösung sein

Erwähnte Instrumente

  • Fix Kupon Express Reverse Convertible on Deutsche Post in EUR
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
    VerkaufenKaufen

Im vergangenen Jahr wurde die Aktie der Deutschen Post dank ihrer glänzend aufgelegten Logistik-Sparte DHL mit einem Plus von fast 60 Prozent im DAX nur von Conti mit einem Zugewinn von 82 Prozent übertroffen. 2014 ist dagegen mit einer Aufwärtsentwicklung von einem guten Prozent bislang eher Konsolidierung angesagt. Allein auf Monatsbasis verlor der Titel mehr als fünf Prozent an Wert.

Analysten werden zunehmend skeptischer

Einige Analysten sehen das gerade in den vergangenen beiden Jahren massiv angestiegene Papier, das aktuell in der Nähe seines Allzeithochs notiert, mittlerweile nur noch als Halte-Position an, darunter HSBC und die UBS, die in Person von Dominic Edridge den nicht abzuschätzenden Rückgang des margenstarken Briefgeschäfts für das größte Risiko hält. Dessen Einschätzung für die derzeit genau auf der Marke von 27 Euro notierenden Deutschen Post-Aktie „Neutral“ mit einem Kursziel von lediglich 25 Euro. Mit 26,10 Euro traut Analystin Julia Winarso von HSBC dem Papier noch etwas mehr zu, wobei sie für das Wachstum im „B2C“-Versandgeschäft auf den Auslandsmärkten anders als am Heimatmarkt keine Vorteile für den gelben Riesen erkennen kann. Susanna Invernizzi von der britischen Barclays Bank hat ihre Zielmarke laut „dpa-AFX“ zwar recht deutlich von 21 auf 28 Euro angehoben, ihre Einschätzung aufgrund „des begrenzten Spielraums für weitere eigene effizienzsteigernde Maßnahmen“ aber von „Overweight“ auf nur noch „Equal Weight“ gesenkt. Noch etwas skeptischer beurteilt man bei der Investmentbank Equinet das Unternehmen, obwohl sich Analyst Jochen Rothenbacher durchaus positiv überrascht vom Ausblick des Logistik-Konzerns im Rahmen der Vision-2020-Strategie zeigte. Das Kursziel hier: 24 Euro bei einer vorläufigen Einschätzung von weiterhin „Reduce“. Auch die Experten der Commerzbank vermuten hinsichtlich der Entwicklung des operativen Gewinns mehr und mehr Gegenwind und Belastungen für den Free Cashflow des Unternehmens, so dass sie trotz Erhöhung ihres Kursziels auf 24,50 Euro jetzt ebenfalls eine „Reduce“-Empfehlung für den DAX-Titel aussprechen. Nichtsdestotrotz halten viele Analysten dem Papier auch weiterhin die Stange und raten zum Kauf. So sieht Analyst Dirk Schlamp von der DZ-Bank den fairen Wert bei 30,50 Euro. Die US-Banken JP Morgan und Morgan Stanley greifen bei ihren Zielmarken sogar noch etwas höher und heben ihre Kursziele von 29,10 auf 33,50 Euro bzw. von 30 auf 34 Euro an. In beiden Fällen lautet die Einstufung „Overweight“. Weitere Hochstufungen der Aktie auf 31,50 bzw. 32 Euro kommen von der NordLB und Warburg Research.

1,75 % Fix-Kupon alle drei Monate

In Anbetracht der Gefahr einer möglichen Top-Bildung ist es für Anleger eine nicht ganz leichte Entscheidung, weiter in eine so massiv angestiegene Aktie ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu investieren. Da könnte die neue Fix-Kupon-Express-Anleihe der Commerzbank, die noch bis 9. Mai zur Zeichnung ansteht, gerade recht kommen. Das maximal bis November 2016 laufende Papier bietet dem Investor alle drei Monate eine feste Ausschüttung von 1,75 Prozent des Nennbetrags von 1.000 Euro, also von 17,50 Euro. Darüber hinaus kann das Produkt ab November 2014 vierteljährlich vorzeitig fällig gestellt werden, wenn die Aktie der Deutschen Post am jeweiligen Stichtag nicht unterhalb des Basispreises schließt. Dieser entspricht dem Tages-Ultimo bei Zeichnungsende. Erfolgt bis zum regulären Laufzeitende keine Vorzeit-Tilgung, kommt die zusätzliche Barriere ins Spiel, die in einer Bandbreite zwischen 62,5 und 67,5 Prozent des Auflagekurses festgezurrt wird. Wurde diese Marke zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit berührt oder unterschritten, erfolgt eine vollständige Rückzahlung des Nennwerts. Hat aber ein zwischenzeitliches Schwellenereignis stattgefunden, kommt es auch dann noch zum erwünschten Rückzahlungs-Szenario, wenn die Aktie am Ende nicht unter dem Basispreis notiert. Trifft auch dieser Fall nicht ein, wird statt einem Barausgleich ein Aktienpaket geliefert, das dem Bezugsverhältnis bei Emission entspricht und damit den angefallenen Verlust automatisch miteinrechnet.

Der BörseGo Tipp:

Die Protect-Aktienanleihe mit zusätzlichem Express-Mechanismus wendet sich an Anleger, die bei der Aktie der Deutschen Post nur noch wenig Aufwärtspotential sehen und eher mit einer Seitwärtsentwicklung rechnen. Dabei federt die zusätzliche Barriere Kursrückgänge bis zu etwa 35 Prozent ab. Davon unabhängig erfolgt eine vierteljährliche Kuponzahlung von attraktiven 1,75 Prozent.

Deutsche Post Fix-Kupon-Express-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Laufzeit:

16.11.2016 

Preis: (in Zeichnung bis 09.05.2014)

Ausgabepreis: 100 % (kein Agio)

Commerzbank / CB0CBN

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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  • gruetzi
    gruetzi

    warum auch einfach, wenn es kompliziert geht.

    13:41 Uhr, 09.05. 2014

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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