Gegenangebot: Deutsche Börse gibt sich gelassen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Börse gibt sich trotz eines Gegenangebots für die Übernahme des Börsenbetreibers NYSE Euronext gelassen. Der Vorstand der Deutsche Börse AG habe die Ankündigung der NASDAQ OMX Group und IntercontinentalExchange zur Kenntnis genommen, ein unaufgefordertes Angebot für NYSE Euronext in Höhe von 42,50 US-Dollar abgeben zu wollen, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. Man sei aber trotz des Gegenangebots "weiterhin der festen Überzeugung, dass der angekündigte Zusammenschluss von Deutsche Börse AG und NYSE Euronext die bestmögliche Kombination für die jeweiligen Aktionäre und die Stakeholder der beiden Unternehmen darstellt". Das Angebot von Nasdaq OMX und Intecontinental Exchange liegt rund 19 Prozent über dem Angebot der Deutschen Börse.

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ist die Deutsche Börse nicht bereit, ihr Angebot für NYSE Euronext zu erhöhen. "Wir werden nicht in einen Bieterwettstreit eintreten", zitiert das Blatt eine mit den Vorgängen vertraute Person. Gegenüber der "Frankfurter Rundschau" antwortete Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni auf die Frage, ob man bereit sei, einen höheren Preis zu zahlen knapp: "Kein Kommentar."

Derweil äußerten Rechtsexperten ihre Skepsis, ob eine Übernahme von NYSE Euronext durch Nasdaq OMX und IntercontinentalExchange kartellrechtlich überhaupt genehmigungsfähig wäre. Nach einem Zusammenschluss hätte das neue Unternehmen ein Quasi-Monopol auf den regulierten US-Aktienhandel.

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