Gasstreit: EU entsendet Beobachter in die Ukraine
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Prag (BoerseGo.de) - In den Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ist offenbar Bewegung gekommen. Russlands Regierungschef Wladimir Putin und Tschechiens Ministerpräsident und amtierender EU-Ratspräsident Mirek Topolanek hätten sich am Donnerstagabend über die Entsendung von EU-Beobachtern in die Ukraine geeinigt, heißt es in einer Erklärung Topolaneks auf der Internetseite der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft. Demnach sollen EU-Beobachter überall dort eingesetzt werden, wo es zur Kontrolle des Gas-Flusses erforderlich ist. Es wird davon ausgegangen, dass die Delegation bereits am heutigen Freitag ihre Arbeit in der Ukraine aufnehmen wird. Ein Sprecher der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft zeigte sich optimistisch, dass die Gaslieferungen nach Europa bald wieder aufgenommen werden.
Der Staatsmonopolist Gazprom liefert aufgrund eines Schulden- und Preisstreits mit der Ukraine seit der Nacht auf Mittwoch kein Gas mehr an das Nachbarland. Davon sind auch viele EU-Staaten massiv betroffen, da 80 Prozent des russischen Gases für die Gemeinschaft durch die Ukraine fließen.
Bulgarien, Ungarn, die Slowakei und Polen haben wegen akuter Versorgungsengpässe bereits den Notstand ausgerufen. Zehntausende Menschen frieren dort in kalten Wohnungen. In Deutschland, Frankreich und den meisten anderen westeuropäischen Staaten gibt es derzeit noch keine Versorgungsengpässe.
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