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09:04 Uhr, 09.01.2009

Gasstreit: EU entsendet Beobachter in die Ukraine

Prag (BoerseGo.de) - In den Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ist offenbar Bewegung gekommen. Russlands Regierungschef Wladimir Putin und Tschechiens Ministerpräsident und amtierender EU-Ratspräsident Mirek Topolanek hätten sich am Donnerstagabend über die Entsendung von EU-Beobachtern in die Ukraine geeinigt, heißt es in einer Erklärung Topolaneks auf der Internetseite der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft. Demnach sollen EU-Beobachter überall dort eingesetzt werden, wo es zur Kontrolle des Gas-Flusses erforderlich ist. Es wird davon ausgegangen, dass die Delegation bereits am heutigen Freitag ihre Arbeit in der Ukraine aufnehmen wird. Ein Sprecher der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft zeigte sich optimistisch, dass die Gaslieferungen nach Europa bald wieder aufgenommen werden.

Der Staatsmonopolist Gazprom liefert aufgrund eines Schulden- und Preisstreits mit der Ukraine seit der Nacht auf Mittwoch kein Gas mehr an das Nachbarland. Davon sind auch viele EU-Staaten massiv betroffen, da 80 Prozent des russischen Gases für die Gemeinschaft durch die Ukraine fließen.

Bulgarien, Ungarn, die Slowakei und Polen haben wegen akuter Versorgungsengpässe bereits den Notstand ausgerufen. Zehntausende Menschen frieren dort in kalten Wohnungen. In Deutschland, Frankreich und den meisten anderen westeuropäischen Staaten gibt es derzeit noch keine Versorgungsengpässe.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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