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12:42 Uhr, 29.01.2004

Gartner: Studie zu Deutschlands PC-Sektor

Laut einer heute veröffentlichten Gartner-Studie verzeichnete der deutsche PC-Markt mit 2,86 Millionen ausgelieferten PCs im vierten Quartal 2003 einen Anstieg von 15,2 Prozent im Jahresvergleich. Mit einem Zuwachs von 21,3 Prozent gegenüber 2002 zeigt der Geschäftskunden-Bereich einen deutlichen Trend Richtung Markterholung, während der Konsumenten-Markt in der selben Periode um 9,7 Prozent anstieg. Mit 45 Prozent wuchs der Notebook Markt fast 12 mal schneller als der Desktop Bereich, der um 3,8 Prozent zulegte, und machte im vierten Quartal fast 35 Prozent des Gesamtvolumens aus.

"Im vierten Quartal dominiert traditionell das Konsumentengeschäft. Diesmal jedoch verzeichnete das Großkundengeschäft signifikant höheren Zuwachs. Geschäftskunden treffen taktische Kaufentscheidungen. Unumgängliche Ersatzinvestitionen kombiniert mit günstigen Preisen bringen deutsche Unternehmer endlich zurück an den Verhandlungstisch. Fast alle internationalen Hersteller verzeichneten wachsende Aufträge aus der öffentlichen Verwaltung und im Großkundenbereich," so Gartner- Analystin Meike Escherich.

Bei den Top 5 liegt erneut Medion an erster Stelle, dank höherer Promotionsaktionen im vierten Quartal. Medions Wachstumsrate weist jedoch auf eine langsames Abflauen des "Aldi" Phänomens hin. Auf Rang 2 Fujitsu Siemens, mit gesundem Wachstum in allen Marktsegmenten. Hewlett Packard, Spitzenreiter im westeuropäischen Markt, erreicht in Deutschland hinter den beiden Spielern mit "Heimvorteil" erneut nur den dritten Platz. Dank erfolgreicher Präsenz im Retail-Bereich und extremer Preispolitik im Notebook Segment (161 Prozent Zuwachs gegenüber 2002) verzeichnete Acer wieder das größte Gesamtwachstum mit 61 Prozent. Direktanbieter Dell ist unverändert mit 5,4 Prozent Marktanteil unter den Top 5.

Im Gesamtjahr 2003 wuchs der deutsche PC Markt um 7,9 Prozent gegenüber 2002, verglichen mit 12 Prozent Wachstum in Westeuropa. Der Notebook-Sektor wuchs in Deutschland um 39,1 Prozent, während die Desktop-Zahlen im Jahresvergleich um 3,2 Prozent abfielen.

"Der Wertverfall des Dollars sorgt weiterhin für attraktive PC-Preise. Zumindest für die erste Hälfte des Jahres 2004 erwarten wir deshalb vermehrte Investitionen im Großkundenbereich. Wir schätzten, dass gegenwärtig in Deutschland 34 Prozent aller Geschäfts PCs auf NT4 oder Windows 98 laufen. Diese Computer sind ein bedeutendes Geschäftsrisiko und müssen in den nächsten 12 Monaten ersetzt werden", so Escherich weiter. "Zusätzlich wird die Nachfrage nach Notebooks im Privatkundenbereich den Markt weiter antreiben. Wir erwarten allerdings, dass sich im ersten Quartal Lieferprobleme im LCD Monitor und Memory Bereich negativ auf das potentielle Wachstum auswirken werden."

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