GAMESTOP - Nun sollen Gratisaktien helfen
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Erwähnte Instrumente
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- Gamestop Corp. - WKN: A0HGDX - ISIN: US36467W1099 - Kurs: 117,430 $ (NYSE)
Die Luft aus der Aktie von Gamestop war eigentlich raus. Die Geschäftszahlen im ersten Quartal waren schlecht, mit der NFT-Story lockte man angesichts des Kryptoabverkaufs in den vergangenen Wochen auch keinen Privatanlager mehr hinter dem Ofen hervor. Was also machen? Genau, man gibt Gratisaktien aus.
Aus einem mach vier
Dass dies bei einem Kurs von 117 USD alles andere als notwendig erscheint, spielt keine Rolle. Amazon notierte nach dem Split bei 117 USD, Gamestop vor der Maßnahme bei 117 USD. Sei es drum. Für die Zocker ist ein niedriger Kurs gut, also auf geht's! Wie wird das Ganze ablaufen?
Anleger werden für jede Gamestop-Aktie drei zusätzliche Aktien am Unternehmen erhalten. Als Ausgleich wird sich der Aktienkurs am 22. Juli vierteln. Somit ändert sich zwar der Preis der Aktie, aber logischerweise nicht der Wert der Position im Portfolio. Auch wenn sich fundamental an den Problemen von Gamestop überhaupt nichts ändert, lockt die Maßnahme einige Käufer an. Vorbörslich springt das Papier um rund 10 % nach oben. Dieses Verhalten sieht man immer wieder bei Ankündigungen von Aktiensplits oder ähnlichen Maßnahmen.
Für Zahlenfans wird es bei Gamestop erst im September wieder interessant. Voraussichtlich am 6. September wird das Unternehmen den nächsten Quartalsbericht vorlegen. Analysten rechnen damit, dass der Verlust das horrende Minus des ersten Quartals sogar noch übertreffen könnte und erwarten ein Minus von -1,51 USD.
Gähnende Langeweile
Charttechnisch bleibt es bei der Aussage, dass die Aktie übergeordnet in einer Seitwärtsbewegung feststeckt und mittelfristig keine neuen Handelssignale anstehen. Die Spanne reicht von 199,41 bis 77,58 USD.
Kurzfristig hat sich innerhalb der großen eine kleine Range zwischen 114,30 und 148,46 USD ausgebildet. Erst ein Verlassen dieser Range liefert auch hier neue Signale nach oben wie nach unten.
Fazit: Einige Kurzfrist-Trader feiern heute die heutige Meldung von Gamestop. Viel wichtiger als Gratisaktien auszugeben wäre es aber, dass das Management den Laden in den Griff bekommt und aufzeigt, wie man nachhaltig profitabel arbeiten möchte. Mit NFTs wird das im aktuellen Umfeld nicht funktionieren.
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. USD | 5,09 | 6,01 | 6,46 |
Ergebnis je Aktie in USD | -2,14 | -4,56 | -6,33 |
Gewinnwachstum | - | - | |
KGV | - | - | - |
KUV | 1,7 | 1,5 | 1,4 |
PEG | neg. | neg. | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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@Bastian Galuschka @Sl4ckst3r Die DTCC hat laut mehrfachen Comdirect Berichten Clearstream mitgeteilt einen regulären Stock Split durchzuführen, was natürlich falsch ist. (Mittlerweile haben die meisten Banken den Split zurückgezogen und warten auf das Settlement der Dividende)
Da es sich natürlich um eine Stock Dividende handelt wird es jetzt spannend zu sehen, ob die DTCC eine Stock Dividende wirklich verteilen kann.
Laut Google Umfragen (ja nicht besonders professionell) hält alleine ja Deutschland über 70 Millionen Gamestop Aktien.
Es bleibt spannend
Sehr gut zusammengefasst Bi9-Boss.
Finde es schade das in der Analyse von Herrn Galuschka leider nicht die Hintergründe beleuchtet wurden...
Danke für den guten Kommentar. Da sind wir auf einer Wellenlänge: Wenn die Burnrate (200 Mio pro Jahr) so weitergeht bekommen sie in ein paar Jahren Probleme.
Zum Thema Shorts.
Beim Informationsprovider Ortex sind immerhin schon seit 103 Tagen alle verfügbaren Gamestop Aktien verliehen (100%).
Hallo,
ich hatte heute auch schon an anderer Stelle Diskussionen über Gamestop und auch Ihr Beitrag zeigt mir, dass die Fanbase immer noch groß ist. Wer mich kennt, weiß, dass ich eher ein Fan von Zahlen bin und Gamestop wird schon bald wieder neues Geld brauchen, wenn sie die Burnrate in den kommenden Quartalen nicht deutlich senken.
Diese Story mit den Shorties wird immer wieder aufgewärmt. Aktuell haben wir nen Short Interest von 20%. Da geht sicher mal wieder etwas, ändert aber nichts daran, dass Gamestop massiv Geld verbrennt. Würde ich die Aktie aktuell shorten? Nein! Würde ich sie persönlich aktuell kaufen? Sicher nicht. Allen Investierten wünsche ich wie immer viel Erfolg.
Sehr geehrter Herr Bastian Galuschka,
schade, aber Ihr Artikel wird meiner Meinung nach der Thematik um Gamestop leider nicht gerecht.
Gamestops Split durch eine Share Dividende dient einzig und allein dem Thema Druck auf (ungedeckte) Leerverkäufer auszuüben: Insbesondere jetzt wo jeden Tag hundert tausende Fail To Deliver (SEC Daten sind öffentlich) die künstliche Preisdeckelung durch gezieltes Routing via Payment for Orderflow zu Internalisierungszwecken (Aktienkaufdruck darf sich nicht auf den Preis auswirken, sonst drohen Margin calls) bereits schon gefährdet ist, könnte eine Aktien Dividende insbesondere ungedeckte Leerverkäufe aufdecken, Aktienrückkäufe erzwingen und damit (Ja, sollte es nicht geben, aber u.a. Swaps sind bis 2023 nicht öffentlich meldepflichtig) die großen Shortseller in die Bredouille bringen.
Sogar Jim Cramer, einer der größten Gamestop Verabscheuer, äußerte sich heute dazu auf Twitter:
"Zu Gamestop kann ich nur sagen, dass es sich um eine "kontrollierte" Aktie handelt."
Zum Thema NFT Marketplace:
Es wird gemunkelt, dass auf dem Marketplace mehr entsteht als nur "Affen Jpegs".
Uhren, Markenklamotten (alle großen Firmen kämpfen seit Jahrzehnten gegen Plagiate) und andere limitierte Sammelgüter warten nur darauf endlich durch NFTs endgültig fälschungssicher zu werden.
Es soll laut Gerüchten elektronische (Konzert)tickets und auch anderweitige Güter NFTisiert und damit fälschungssicher gemacht werden.
Gamestop bietet mit seiner Wallet zudem die Möglichkeit mit Gebühren im 1% Bereich in die NFT Welt einzusteigen. Ein Aspekt den die Konkurrenz (OpenSea, DraftKings) bisher nicht auf die Reihe bekommt.
Ob das ganze zu einem Turnaround und endlich mehr Profiten reicht?
Das muss jeder für sich beantworten.
PS: Unter Gamestop shareholdern ist es zudem im Trend, sich seine Gamestopaktien auf seinen Namen eintragen zu lassen um zu gewährleisten, dass zwischen Gamestop und den Aktionären kein Mittelsmann (Broker, Clearinghaus) mehr besteht. Bereits 15 Millionen Aktien wurde so schon dem öffentlichen "Street share" Liquiditätspool entzogen.