Games over?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Olympischen Spiele in Peking sind vorbei und bei den Investoren bleibt der schale Nachgeschmack, dass nicht nur dort das Feuer erloschen ist. Die Risikozuschläge für Anleihen geringerer Qualität sind unverändert ausgeweitet, am Interbankengeldmarkt werden deutlich über den Leitsätzen der Zentralbanken liegende Zinsen gefordert, die Volatilität (Nervosität) ist hoch, während die Umsätze am Aktienmarkt verhalten sind.
Verständlich. Immer wieder kamen im August Befürchtungen hoch, die Hypothekenkrise könne weitere Opfer fordern, ja sie könne sogar noch stärker auf die Realwirtschaft ausstrahlen, als das bisher der Fall war. Die Konjunkturindikatoren nährten diese Befürchtungen. Es wird immer offensichtlicher, dass die Wellen des Abschwungs aus den USA jetzt auch in Europa auflaufen.
Da würde es gerade noch fehlen, dass auch die aufstrebenden Staaten konjunkturell ins Trudeln geraten. Die Anzeichen hierfür sind jedoch gering. In vielen Ländern steigen die Reallöhne und der Welthandel scheint auch noch in Schwung zu sein, wie die Verschiffungen anzeigen. Auch das viel beäugte China dürfte kaum in einen Post-Olympia-Kater fallen. Die jüngste Studie der Volkswirte der Dresdner Bank geht lediglich von einer leichten Beruhigung aus. Nach wie vor boomen die Investitionen und die Auslandsnachfrage hat sich – trotz schwacher US-Konjunktur – gut gehalten. Was aber könnte das Feuer neu entfachen? Wichtig wäre, dass der Sinkflug der Konjunktur zum Ende kommt. Das würde auch den Kreislauf „schwache Konjunktur – schwache Kreditvergabe – steigende Kreditausfälle“ unterbinden und dürfte helfen, die Risikoprämien abzubauen, was Investitionen verbilligt.
Erster Kandidat für Entlastungssignale wären die USA. Die Auftragseingänge bei den Investitionsgütern sind kräftig gestiegen und der Einkaufsmanagerindex legte über die letzten Monate wieder zu. Er nahm zuletzt jene Marke, ab der wieder Wachstum erwartet werden kann. Bleibt abzuwarten, ob sich der Wohnimmobilienmarkt stabilisiert. Noch findet dieses Pflänzchen der Hoffnung nur kümmerliche Nahrung, aber immerhin: Es kamen zuletzt weniger neue Einfamilienhäuser in den Verkauf, während sich der Absatzrückgang beim Verkauf verlangsamte. Kurz: Das Feuer ist an den Kapitalmärkten noch nicht erloschen, aber es brennt auf kleiner Flamme und rußt kräftig. Da dürfte es sich auch weiterhin empfehlen, Aktien auf Untergewichtung zu belassen und an schwachen Tagen vorsichtig nachzukaufen. Auf Sicht von einem Jahr sollten sich positive Renditen einstellen.
Quelle: Allianz Global Investors
Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 900 Milliarden Euro ist Allianz Global Investors einer der größten Fondsmanager der Welt. Seit 2007 ist das gesamte Vermögensverwaltungsgeschäft der Allianz-Gruppe in Deutschland unter dem Dach von Allianz Global Investors vereint. Dazu gehört auch der im Jahr 1955 gegründete "Deutsche Investment Trust" (dit). Weltweit unterhält Allianz Global Investors mehr als 25 Standorte in allen wichtigen Wirtschafts- und Wachstumszentren.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.