Fundamentale Nachricht
13:14 Uhr, 15.02.2018

FX-Mittagsbericht: Zinsfantasie kann US-Dollar nicht helfen

Der US-Dollar weitet am Donnerstag trotz starker US-Inflationszahlen seine Verluste auf breiter Basis aus – dahinter steckt die Sorge vor einer deutlichen Ausweitung der US-Staatsverschuldung.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,24710 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,40620 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstag seine jüngste Talfahrt auf breiter Basis fort und erreichte gemessen am US-Dollar-Index ein knappes Zweiwochentief.

Von den zur Wochenmitte gemeldeten und stärker als erwartet gestiegenen US-Verbraucherpreisen, die die Spekulationen um eine deutlichere Anhebung der Leitzinsen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) untermauern, konnte der US-Dollar nicht profitieren. Verantwortlich für die fortgesetzte US-Dollar-Abwertung auf breiter Basis ist die Aussicht auf eine deutliche Ausweitung der US-Staatsverschuldung unter US-Präsident Donald Trump.

EUR/USD weitet seine dieswöchigen Gewinne bislang bis 1,2510 im Hoch aus, womit das am 25. Januar 2018 bei 1,2538 erreichte Dreijahreshoch in greifbare Nähe gerückt ist. Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im Dezember saisonbereinigt auf 23,8 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 22,6 Milliarden Euro gerechnet, nach 22,5 Milliarden Euro im November. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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USD/JPY setzt seine jüngste Talfahrt im Zuge der US-Dollar-Verluste auf breiter Basis fort und notierte bislang bei 106,15 im Tief – der niedrigste Stand seit November 2016. Die japanische Industrieproduktion ist im Dezember laut endgültiger Veröffentlichung um 2,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Bitte beachten Sie diesbezüglich auch die heutige USD/JPY-News. Bislang zeigt sich die japanische Regierung noch nicht alarmiert, obwohl der starke Yen den für Japan so wichtigen Außenhandel belastet. Finanzminister Taro Aso erklärte, die Yen-Stärke erfordere derzeit keine Intervention.

Während GBP/USD bislang zuhöchst bei 1,4077 gehandelt wurde, erreichte AUD/USD bei 0,7966 ein knappes Zweiwochenhoch. Dabei profitiert der Austral-Dollar auch von der stärker als erwartet gestiegenen Zahl der Erwerbstätigen in Australien im Januar um 16.000. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 15.200 gerechnet. Bitte lesen Sie auch dies ausführlichere AUD/USD-News. Der südafrikanische Rand macht nach dem Rücktritt von Staatschef Jakob Zuma Boden gut und USD/ZAR notierte mit bislang zutiefst 11,5953 nahe eines Dreijahrestiefs.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag gut bestückt. Zur Veröffentlichung kommen unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Industrieproduktion. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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