FX-Mittagsbericht: Zinsentscheide im Fokus
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Der US-Dollar hat im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis zugelegt. EUR/USD hat bis 1,3161 im Tief nachgegeben, während GBP/USD bis 1,5589 zurückfiel und USD/JPY bis 100,12 in der Spitze zugelegt hat – ein frisches Sechswochenhoch.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Zinsentscheiden. Nachdem die japanische und die schwedische Notenbank ihre Leitzinsen bereits unverändert belassen haben, stehen die Entscheidungen der Bank of England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB) noch aus. Erwartet wird im Konsens, dass auch die BoE (um 13:00 Uhr MESZ) und die EZB (um 13:45 Uhr MESZ) ihre Leitzinsen unverändert bei jeweils 0,50 Prozent belassen.
Die Bank of Japan (BoJ) ließ ihren Leitzins unangetastet zwischen 0,00 und 0,10 Prozent. Wie der Zinsentscheid fiel auch die Entscheidung an der extrem lockeren Geldpolitik festzuhalten, einstimmig. So will die BoJ die Geldbasis weiterhin um 60 bis 70 Billionen Yen pro Jahr ausweiten, um die langjährige Deflation zu besiegen und die Konjunktur anzukurbeln. Die japanische Wirtschaft sieht die BoJ auf einem moderaten Wachstumskurs. Die Verbraucherpreise sollten sukzessive weiter steigen, hieß es.
EUR/SEK legt nach dem Zinsentscheid der schwedischen Notenbank deutlich zu und notierte bislang bei 8,7650 in der Spitze. So hat die Riksbank ihren Leitzins zwar wie erwartet unverändert bei 1,00 Prozent belassen. Die Einschätzung der zukünftigen Zinsentwicklung blieb jedoch ebenfalls unangetastet, so dass die Riksbank weiterhin leicht auf sinkende Notierungen ausgerichtet ist. Eine erste Zinsanhebung dürfte in Schweden erst Ende 2014 anstehen.
Neben den Zinsentscheiden der BoE und der EZB bzw. dem anschließenden Begleitstatement gilt die Aufmerksamkeit vor Beginn des US-Handels noch den um 12:00 Uhr MESZ anstehenden Auftragseingängen in der deutschen Industrie im Juli. Erwartet wird im Konsens ein Rückgang um 0,70 Prozent im Juli, nach einem Anstieg um 3,8 Prozent im Juni.
Der US-Wirtschaftskalender ist am Donnerstag ebenfalls gut bestückt. Den Auftakt macht um 14:15 Uhr MESZ der ADP-Report mit der Zahl der Beschäftigten (ex Agrar) im August. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg um 181.000 nach 200.000 im Juli. Um 14:30 Uhr MESZ folgen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 31. August (Konsens 330.000 nach 331.000). Gleichzeitig stehen auch die Produktivität (ex Agrar)und die Lohnstückkosten im zweiten Quartal an (erwartet plus 1,5 nach plus 0,9 Prozent bzw. plus 1,0 nach plus 1,4 Prozent im Quartalsvergleich). Den Datenreigen beschließen um 16:00 Uhr die Auftragseingänge in der Industrie im Juli (Konsens minus 3,2 Prozent nach plus 1,5 Prozent im Monatsvergleich) und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August. Erwartet wird hier im Konsens ein Rückgang von 56,0 Punkten auf aktuell 55,2 Zähler.
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