FX-Mittagsbericht: Yen profitiert von LDP-Wahlsieg

Der Yen hat am Montag von dem deutlichen Wahlsieg der japanischen Regierungspartei LDP bei den Oberhauswahlen profitiert. Sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem Dollar kann der Yen leicht zulegen. EUR/JPY schwächt sich entsprechend um 0,34% auf 1,3162 ab, USD/JPY sinkt um 0,43% auf 99,99.

Die Koalition aus Liberaldemokratischer Partei (LDP) und New Komeito hatte sich am Sonntag eine komfortable Sitzmehrheit im Oberhaus gesichert, wie japanischen Medien berichten. Von den 121 Sitzen, die bei der gestrigen Wahl neu besetzt wurden, gingen ganze 74 an die Regierungsparteien. Insgesamt verfügt das Oberhaus über 241 Sitze, davon wurde aber nur die Hälfte gestern neu gewählt. Bisher hatte die Opposition im Oberhaus eine Mehrheit. Mit dem Wahlsieg hat die konservative Koalition nun freie Hand bei der Durchsetzung der von ihr geplanten Stimulierungsmaßnahmen und Strukturreformen, mit denen die japanische Wirtschaft weiter stabilisiert werden soll.

EUR/USD ist mit leichten Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Aktuell kostet die europäische Gemeinschaftswährung 1,3159 Dollar. Am Freitagnachmittag hatte die EZB den Referenzkurs noch auf 1,3123 Dollar festgelegt. Für Erleichterung sorgt nach Händlerangaben, dass die portugiesische Regierung trotz der jüngsten Regierungskrise weiter im Amt bleiben soll. Präsident Anibal Cavaco Silva sprach der Regierung am Sonntagabend das Vertrauen aus und erteilte Forderungen der Opposition nach Neuwahlen eine Absage. Damit dürfte auch die Fortsetzung des Reformprogramms, zu dem sich Portugal im Rahmen der Euro-Hilfen verpflichtet hatte, gesichert sein. Besonders stark kann der Euro am Montag gegenüber Schwellenländerwährungen und den Währungen Australiens und Neuseelands zulegen.

Wichtige Wirtschaftsdaten sind am Montag Mangelware. Am Nachmittag könnten höchstens die Daten zum Verkauf bestehender Häuser in den USA für etwas Bewegung am Markt sorgen.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte:Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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