Fundamentale Nachricht
13:26 Uhr, 12.06.2017

FX-Mittagsbericht: Wochenauftakt mit US-Dollar-Verlusten

Der US-Dollar ist auf breiter Basis schwächer in die neue Handelswoche gestartet, die ihren Höhepunkt am Mittwochabend mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank finden dürfte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1222 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,2692 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt zu Beginn der neuen Handelswoche seine auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) gemachten Freitagsgewinne wieder ab. Die US-Notenbank dürfte ihre Zinswende an diesem Mittwoch (14. Juni) fortsetzen und den Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben. Gerechnet wird mit einem Zinsschritt um 0,25 Punkte auf dann 1,00 bis 1,25 Prozent. Zu erwarten steht jedoch auch, dass die Federal Reserve Bank (Fed) den zuletzt ambivalenten Konjunkturdaten Rechnung trägt und ihre Projektionen anpasst. Denkbar ist, dass die Fed ihre Wachstumsprognosen im Wesentlichen unverändert belässt, die Inflationserwartungen aber senkt.

EUR/USD legt zu Wochenbeginn zu und notierte bislang bei 1,1228 im Hoch, wobei der Euro auch von dem Ausgang des ersten Wahlgangs der französischen Parlamentswahlen profitiert. La République en marche (LREM), die im April 2016 gegründete Bewegung von Präsident Emmanuel Macron, hat mit einem Stimmenanteil von gut 32 Prozent aus dem Stand den Spitzenplatz erobert. Es zeichnet sich ab, dass LREM im zweiten Wahlgang am nächsten Sonntag voraussichtlich eine handlungsfähige Mehrheit erhalten wird.

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Das britische Pfund hat sich nach einer kurzen Verschnaufpause wieder der Unterseite zugewendet. Im Tief notierte GBP/USD am Montag bislang bei 1,2678. Premierministerin Theresa May fährt, nachdem die Konservativen im britischen Unterhaus die absolute Mehrheit verloren haben, mit der Regierungsbildung fort. Obwohl die Einigung mit der nordirischen DUP noch aussteht, hat die britische Premierministerin Theresa May bereits ihr neues Kabinett gebildet. Rücktrittsforderungen lehnt sie ab.

USD/JPY ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet und wurde bislang zutiefst bei 109,82 gehandelt. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sin überwiegend schwächer ausgefallen als erwartet. So sind beispielsweise die Maschinenaufträge in Japan im April in der Kernrate um 3,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 1,4 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.

USD/CAD weitet seine Freitagsverluste aus und notierte bislang bei 1,3433 im Tief. Dabei profitiert der Kanada-Dollar von den guten kanadischen Arbeitsmarktdaten vom Freitag. So ist die Zahl der Erwerbstätigen in Kanada im Mai um 54.500 Personen und damit stärker als im Konsens mit plus 11.500 erwartet gestiegen. Im April hatte der Zuwachs bei 3.200 gelegen. Bitte lesen Sie auch die detailliertere USD/CAD-News.

Nachdem die türkische Lira lange Zeit nur eine Richtung kannte, hat sich das Blatt 2017 gewendet. Vom am 11. Januar 2017 erreichten Allzeithoch bei 3,7471 fiel USD/TRY sukzessive zurück und erreichte mit 3,4945 im Tief am 5. Juni 2017 den niedrigsten Stand seit dem 19. Dezember 2016. Unterstützt wird die Aufwertung der Lira von einer sich verbessernden wirtschaftlichen Situation in der Türkei. Im ersten Quartal ist die türkische Wirtschaft um 1,4 Prozent im Quartals- und 5,0 Prozent im Jahresvergleich gewachsen. Analysten hatten im Konsens auf Jahressicht mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,0 Prozent gerechnet, nach plus 3,5 Prozent im vierten Quartal 2016. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/TRY-News.

Zum Wochenstart stehen aus den USA nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Zur Veröffentlichung kommt lediglich der US-Haushaltssaldo im Mai. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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