Fundamentale Nachricht
11:46 Uhr, 15.07.2014

FX-Mittagsbericht: USD vor Yellen-Anhörung fester

Während EUR/USD nach einem schwachen deutschen ZEW-Index bislang bis 1,3586 im Tief nachgibt, legt GBP/USD nach Zinsfantasie schürenden britischen Inflationsdaten bislang bis 1,7146 in der Spitze zu.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3595 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/CHF
    ISIN: XC0009652816Kopiert
    Kursstand: 0,8931 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Vorfeld der halbjährlichen Anhörung von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats gegenüber Euro, Yen und Schweizer Franken zu, während er gegenüber dem britischen Pfund nachgibt.

EUR/USD fällt nach einem schwachen deutschen ZEW-Index bislang bis 1,3586 im Tief. Während sich die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage deutlich von 67,7 Punkten auf 61,8 Zähler im Juli eintrübte, fiel auch der Index zu den Konjunkturerwartungen stärker als erwartet auf 27,1 Punkte zurück. Analysten hatten hier im Konsens mit einem Minus auf 28,9 Zähler gerechnet, nach 29,8 Punkten im Juni.

USD/JPY notierte bislang bei 101,65 im Hoch. Die Bank of Japan (BoJ) hat bei ihrem heute zu Ende gegangenen zweitägigen Notenbanktreffen beschlossen, unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten. Die Notenbank ist nach wie vor zuversichtlich, dass sie mit der Geldschwemme die Wirtschaft nachhaltig ankurbeln und die Inflation anheizen kann.

USD/CHF erreichte bislang in der Spitze 0,8937. Der kombinierte schweizerische Erzeuger- und Importpreisindex war im Juni im Monatsvergleich unverändert. Analysten hatten im Konsens wie im Vormonat mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.

Aus der Reihe tanzt mit einem Anstieg bis bislang 1,7146 im Hoch GBP/USD. Das britische Pfund wird dabei von Zinsfantasien getrieben, die mit den jüngsten Inflationsdaten erneut Auftrieb bekommen haben. So sind die britischen Verbraucherpreise im Juni mit einem Anstieg um 1,9 Prozent im Jahresvergleich deutlich stärker gestiegen als zuletzt im Mai mit plus 1,5 Prozent. Analysten hatten im Schnitt lediglich eine Teuerung um 1,6 Prozent erwartet. Die Einzelhandelspreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 2,6 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 2,5 Prozent, nach plus 2,4 Prozent), während sich die Hauspreise im Mai um 10,5 Prozent verteuerten (erwartet plus 10,2 Prozent, nach plus 9,9 Prozent im April).

AUD/USD fällt nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Notenbanktreffens der Reserve Bank of Australia (RBA) zurück und notierte bislang bei 0,9362 im Tief. Das Protokoll bekräftigte erneut, dass der Leitzins eine Zeit lang stabil bei derzeit 2,50 Prozent gehalten werden soll.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Einzelhandelsumsätze im Juni gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg um 0,6 Prozent im Monatsvergleich (Vormonat plus 0,3 Prozent). Gleichzeitig stehen auch die Importpreise im Juni an (Konsens plus 0,5 Prozent, nach plus 0,1 Prozent). Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im Mai (erwartet plus 0,6 Prozent wie zuvor) und die Yellen-Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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