FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter im Aufwind
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis zu. EUR/USD weitet am Freitag seine tags zuvor gemachten massiven Verluste noch aus und hat bei 1,2867 ein frisches Fünfwochentief erreicht. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi hatte mit seinen im Anschluss an den unveränderten Leitzinsentscheid (weiter bei 0,50 Prozent) gemachten Kommentaren zum Zinsausblick den Euro auf Talfahrt geschickt. Draghi sagte, dass das Zinsniveau noch für eine lange Zeit auf einem niedrigen Niveau gehalten werden soll. Ob der Leitzins noch weiter gesenkt werde, sei abhängig von den künftigen Konjunkturdaten, dem Inflationsausblick und den Geldmengen- und Kreditentwicklungen, hieß es.
GBP/USD setzt seine gestrige Abwärtsbewegung ebenfalls fort und hat bei 1,4967 ein frisches Dreieinhalbmonatstief erreicht. Die Bank of England (BoE) hatte am Donnerstag ebenfalls ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,50 Prozent belassen und auch das Anleihenkaufprogramm von bisher 375 Milliarden GBP nicht weiter aufgestockt. Gleichzeitig brach BoE-Gouverneur Mark Carney, der frühere Gouverneur der Bank of Canada, beim ersten Leitzinsentscheid der BoE unter seiner Führung jedoch mit der Tradition, kein Statement zu veröffentlichen. Carney warnte davor, dass der zunehmenden Erwartung des Marktes an eine Straffung der Geldpolitik die wirtschaftliche Basis fehlt.
Gegenüber dem Yen gab der US-Dollar hingegen bis 99,84 im Tief nach, nachdem die über Nacht gemeldeten japanischen Wirtschaftsdaten positiv überrascht hatten. So kletterten die Frühindikatoren im Mai überraschend deutlich auf 110,50 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Indexstand von 96,3 Zählern gerechnet, nach einem Wert von 107,7 Punkten im Vormonat.
EUR/CHF legt zum Wochenschluss bis 1,2364 im Hoch zu. Die schweizerischen Verbraucherpreise scheinen langsam aus dem negativen Terrain herauszukommen. So sind die Verbraucherpreise in der Alpenrepublik im Juni um nur noch 0,1 Prozent gesunken, nach noch minus 0,5 Prozent im Mai. Erwartet worden war ein Rückgang um 0,4 Prozent.
EUR/NOK gewinnt nach Veröffentlichung schwacher norwegischer Wirtschaftsdaten bislang bis 7,9249. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe Norwegens ist im Mai um 2,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet, nachdem im Vormonat noch ein Anstieg um 2,6 Prozent gemeldet worden war.
Das datenseitige Highlight des heutigen Tages steht um 14:30 Uhr MESZ mit dem US-Arbeitsmarktbericht für Juni zur Veröffentlichung an. Erwartet wird im Konsens, dass die Zahl der neugeschaffenen Stellen (ex Agrar) auf 162.000 gesunken ist (Mai: 175.000). Die Arbeitslosenquote soll im selben Zeitraum von 7,6 auf 7,5 Prozent zurückgegangen sein.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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