Fundamentale Nachricht
11:42 Uhr, 18.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter auf Talfahrt

Marktteilnehmer wägen weiterhin die positiven Nachrichten über Impfstofffunde gegen die weltweit weiter steigende Zahl an Covid-19-Erkrankungen ab, derweil den US-Amerikanern langsam die Konsumlaune vergeht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18790 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32840 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Talfahrt in Richtung seines am 9. November 2020 erreichten Zweimonatstiefs fort. Marktteilnehmer wägen weiterhin die positiven Nachrichten über Impfstofffunde gegen die weltweit weiter steigende Zahl an Covid-19-Erkrankungen ab, derweil den US-Amerikanern langsam die Konsumlaune vergeht.

Am 9. November hatten das deutsche Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer gemeldet, dass die Tests mit ihrem Impfstoff erfolgreich gewesen seien und das Vakzin über eine Wirksamkeit von 90 Prozent verfüge. Als zweites Unternehmen hatte Anfang dieser Woche Moderna einen Impfstoff mit einer Wirksamkeit von 94,5 Prozent präsentiert. Doch die Euphorie über einen Impfstofffund ist verflogen, nachdem am Markt realisiert wurde, dass es bis zur Impfung weiter Teile der Bevölkerung und dem damit zu erwartenden konjunkturellen Aufschwung noch ein langer Weg ist.

Derzeit steigen die Fallzahlen der an Covid-19 Erkrankten weltweit noch rasant weiter und angesichts der politischen Querelen nach der US-Präsidentschaftswahl liegen eine neue Covid-19-Strategie und ein neues Corona-Hilfspaket für die USA ebenfalls noch in weiter Ferne. Den US-Amerikanern ist die Situation bereits auf die Konsumlaune geschlagen. Wie am Dienstagnachmittag gemeldet wurde, sind die US-Einzelhandelsumsätze im Oktober lediglich um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen – der geringste Zuwachs seit sechs Monaten. Zudem wurde der Vormonatswert auf plus 1,6 Prozent nach unten revidiert.

EUR/USD setzt seine Erholung nach Erreichen eines Wochentiefs am 11. November 2020 bei 1,1744 fort. Mit bislang 1,1891 im Hoch hat das Währungspaar Kurs auf sein am 9. November 2020 bei 1,1920 erreichtes Zweimonatshoch genommen. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet und wie zuvor bereits gemeldet um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Die Preise sinken damit bereits den dritten Monat in Folge. Zugleich ist dies weiterhin der stärkste Rückgang seit April 2016. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD nähert sich mit bislang 1,3297 im Hoch weiter seinem am 11. November 2020 bei 1,3313 erreichten Zweimonatshoch an. Die britischen Verbraucherpreise sind im Oktober auf Jahressicht um 0,7 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 0,5 Prozent gerechnet wie zuletzt. Die Erzeugerpreise waren outputseitig im Oktober im Monatsvergleich unverändert. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 0,1 Prozent, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im September. Die Einzelhandelspreise erhöhten sich im Oktober auf Jahressicht um 1,3 Prozent (Konsens plus 1,2 Prozent, nach plus 1,1 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt mit bislang 103,76 im Tief weiter in Richtung seines am 6. November 2020 bei 103,14 erreichten Siebeneinhalbmonatstiefs zurück. Der Überschuss in der japanischen Handelsbilanz ist im Oktober saisonbereinigt auf 0,31 Milliarden Yen gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 0,11 Milliarden Yen gerechnet, nach plus 0,44 Milliarden Yen im September.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im Oktober gemeldet. Zudem stehen Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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