Fundamentale Nachricht
12:39 Uhr, 28.12.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter auf der Verliererstraße

Den Greenback belasten die zahlreichen Unsicherheiten am Markt, wie der sog. „Government shutdown“ in den USA und der Handelsstreit zwischen den USA und China.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,14640 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26870 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter zurück. Dabei belasten den Greenback die zahlreichen Unsicherheiten am Markt, allen voran der sog. „Government shutdown“ in den USA, aber auch der Streit über die Zinspolitik zwischen US-Regierung und US-Notenbank, sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China.

Nachdem es am Mittwoch noch geheißen hatte, dass ab dem 7. Januar neue Verhandlungen zwischen den USA und China geplant sind, stehen die Zeichen nun wieder auf weitere Konfrontation. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete gestern, dass Trump einen Erlass vorbereitet, dem zufolge es US-Unternehmen verboten werden soll, Huawei- und ZTE-Produkte zu verwenden.

Ebenfalls mit Besorgnis nahm der Markt den jüngsten Einbruch der Konsumlaune in den USA zur Kenntnis. Wie am Donnerstagnachmittag gemeldet wurde, stürzte das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen im Dezember überraschend deutlich auf 128,1 Punkte. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 133,0 Zähler gerechnet, nach 135,7 Punkten im November. Der aktuelle Rückgang ist der stärkste seit mehr als drei Jahren. Die Daten verschärfen die Sorge, dass sich der globale Konjunkturabschwung auch auf die USA ausweitet.

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Während EUR/USD bislang bei 1,1475 im Hoch notierte, legt GBP/USD zum Wochenschluss bislang bis 1,2696 im Hoch zu. Die britischen High-Street-Hypothekengenehmigungen sind im November um 39.400 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Plus von 38.900 gerechnet, nach 39.700 im Oktober. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY weitet seine gestrigen Verluste bis bislang 110,20 im Tief aus. Die über Nacht gemeldeten japanischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Während die japanische Industrieproduktion besser als erwartet ausfiel und die Verbraucherpreise die Konsensschätzung trafen, enttäuschten die Arbeitslosenquote und die Einzelhandelsumsätze. Bitte lesen Sie hierzu auch die ausführlichere EUR/JPY-News.

Der Schweizer Franken legt im europäischen Handel am Freitag nach einer volatilen Weihnachtswoche an den internationalen Märkten im Verbund mit den ebenfalls als risikoavers bekannten Assets Yen und Gold zu. USD/CHF markierte mit bislang zutiefst 0,9803 ein frisches Zweieinhalbmonatstief. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im Dezember überraschend deutlich auf 96,3 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 98,8 Zähler gerechnet, nach 99,1 Punkten im November. Bitte lesen Sie hierzu auch die umfangreichere EUR/CHF-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag unter anderem die Handelsbilanz für Waren und die sog. schwebenden Hausverkäufe im November sowie der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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