Fundamentale Nachricht
12:32 Uhr, 27.03.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor größtem Wochenverlust seit einem Jahrzehnt

Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben in der vergangenen Woche mit einem Anstieg auf ein Rekordhoch von 3,283 Millionen die schlimmsten Befürchtungen übertroffen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,10119 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22209 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine kräftigen Verluste dieser Woche auf ein Zehntagestief aus. Der Greenback ist aktuell auf dem besten Wege, den größten Wochenverlust seit mehr als einem Jahrzehnt aufzuweisen.

Die USA haben mit rund 85.000 Corona-Infizierten China mittlerweile überholt. Das Epizentrum der Corona-Krise in den USA ist New York. Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hat der US-Senat gestern ein zwei Billionen US-Dollar schweres Konjunkturpaket beschlossen. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss noch das US-Repräsentantenhaus zustimmen und US-Präsident Donald Trump unterschreiben.

EUR/USD hat im frühen Handel am Freitag seinen dieswöchigen kräftigen Anstieg zunächst bis 1,1087 im Hoch fortgesetzt. Im weiteren Tagesverlauf kam es jedoch zu einem Kursrücksetzer bis bislang 1,0990 im Tief. Zuletzt hatte EUR/USD am Donnerstagnachmittag von dem dramatischen Anstieg der wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe profitiert.

Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, sind die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 21. März 2020 auf 3,283 Millionen geklettert. Dass die Zahl angesichts der Corona-Krise massiv steigen würde, hatten Analysten zwar erwartet, allerdings lag der Konsens bei einer Million. Der aktuelle Anstieg ist der mit Abstand stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1967. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt seine Erholung von dem am 19. März 2020 bei 1,1410 erreichten 35-Jahrestief fort. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,2306. USD/JPY weitet seine gestrigen Verluste bislang bis 108,20 im Tief aus. Die über Nacht gemeldeten Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im März in der Kernrate wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Februar hatte die Teuerung bei 0,5 Prozent gelegen. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Die nächsten wichtigen US-Wirtschaftsdaten stehen am Freitagnachmittag mit dem Konsumklima der Uni Michigan im März auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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