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11:00 Uhr, 06.12.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung fort

Zu erwarten steht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrer nächsten Notenbanksitzung am 15. Dezember 2021 beschließen wird, die Reduzierung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe zu beschleunigen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,12970 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32567 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt zu Beginn der neuen Handelswoche seine allmähliche Erholung in Richtung seines am 24. November 2021 erreichten Viereinhalbmonatshochs fort.

Die am Freitag gemeldeten US-Daten waren gemischt ausgefallen. Laut US-Arbeitsmarktbericht wurden im November 210.000 neue Stellen geschaffen und damit weniger als die Hälfte der im Konsens erwarteten 550.000 (Vormonat 546.000). Die Arbeitslosenquote fiel jedoch überraschend deutlich von 4,6 Prozent auf 4,2 Prozent – ein 21-Monatstief. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor kletterte unerwartet weiter von 66,7 Punkten im Oktober auf 69,1 Zähler im November – der höchste Wert seit Beginn der Datenreihe 1997.

Zu erwarten steht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrer nächsten Notenbanksitzung am 15. Dezember 2021 beschließen wird, die Reduzierung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe zu beschleunigen und das Programm eher als ursprünglich für Mitte 2022 geplant zu beenden. In der Folge könnten auch die Leitzinsen eher angehoben werden als geplant.

Auch die Geldpolitik anderer großer Notenbanken bleibt für den Markt von Interesse. Michael Saunders, ein externes Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Bank of England (BoE), der im November für eine Zinsanhebung gestimmt hatte, sagte jüngst, er benötige weitere Informationen über die neue Omicron-Variante des Coronavirus, bevor er sich entscheide, wie er auf der BoE-Sitzung am 16. Dezember 2021 abstimmen werde. Im asiatisch-pazifischen Raum wird die Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstagmorgen ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben.

EUR/USD ist schwächer in die neue Woche gestartet und notierte bislang bei 1,1273 im Tief. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember deutlich eingetrübt. Der Sentix-Konjunkturindikator fiel auf 13,5 Punkte – der tiefste Stand seit April 2021. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 14,5 Zähler gerechnet, nach 18,3 Punkten im November. „Die erneuten weitreichenden Corona-Einschränkungsmaßnahmen belasten die Lage erheblich", kommentierte das Beratungsunternehmen Sentix die Entwicklung. „Eine Abkühlung bis hin zur Rezession scheint nun nicht mehr ausgeschlossen." Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während USD/JPY bislang bis 113,37 im Hoch zulegt, bewegt sich GBP/USD zu Wochenbeginn mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am 30. November 2021 bei 1,3193 erreichten Elfmonatstiefs. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,3267. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im November auf 55,5 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 54,9 Zähler gerechnet, nach 54,6 Punkten im Oktober.

AUD/USD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am Freitag bei 0,6962 erreichten 16-Monatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 0,7041. Die Inflationserwartungen der australischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten sind laut November-Umfrage des Melbourne Institute (MI) auf 4,6 Prozent gestiegen. In der letzten Umfrage war ein Anstieg um 3,6 Prozent erwartet worden. Die australischen ANZ-Stellenausschreibungen sind im November um 7,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach einem Zuwachs um 7,5 Prozent zuvor. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag keine Daten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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