Fundamentale Nachricht
13:18 Uhr, 17.06.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Anstieg moderat fort

Die Marktteilnehmer wägen zur Wochenmitte besser als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftsdaten, einen düsteren Konjunkturausblick von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und die Sorgen um eine zweite Corona-Infektionswelle gegeneinander ab.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12450 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,25620 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Mittwoch auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen gestrigen Anstieg moderat fort, derweil die Marktteilnehmer besser als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftsdaten, einen düsteren Konjunkturausblick von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und die Sorgen um eine zweite Corona-Infektionswelle gegeneinander abwägen.

Am Dienstagnachmittag war gemeldet worden, dass die US-Einzelhandelsumsätze im Mai um 17,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 7,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 14,7 Prozent im April. Damit wurden nun knapp zwei Drittel des coronabedingten Einbruchs aus dem Mai und April wieder wettgemacht, was Hoffnungen auf eine rasche Erholung des Konsums weckte, der die US-Konjunktur antreiben könnte.

Der Vorsitzende der Federal Reserve Bank (Fed) zeichnete bei seiner gestrigen Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats jedoch ein düsteres Bild der konjunkturellen Aussichten. Produktion und Beschäftigung dürften für lange Zeit deutlich unter ihren Präpandemieniveaus liegen, so dass es Grund zu der Annahme gebe, dass weitere geldpolitische Unterstützung benötigt werde. Eine komplette wirtschaftliche Erholung in den USA sei erst zu erwarten, wenn das Volk sicher sei, dass die Corona-Pandemie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es.

Jüngste Zahlen sprechen dafür nicht. So ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Dienstag in sechs US-Bundesstaaten, darunter die bevölkerungsreichen Staaten Texas und Florida, auf neue Rekordstände gestiegen, während man auch in Peking gegen eine zweite Infektionswelle kämpft.

EUR/USD gibt nach und notierte bislang bei 1,1223 im Tief. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet und wie bereits gemeldet um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 0,3 Prozent im April.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

GBP/USD legt hingegen bis bislang 1,2589 im Hoch zu. Die britischen Verbraucherpreise haben sich im Mai wie erwartet um 0,5 Prozent im Jahresvergleich erhöht, nach plus 0,8 Prozent im Vormonat. Die Erzeugerpreise sanken im Mai outputseitig um 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach minus 0,7 Prozent im April. Die Einzelhandelspreise legten im Mai um 1,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zu. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 1,2 Prozent, nach zuvor plus 1,5 Prozent.

USD/JPY erreichte bislang 107,44 im Hoch. Das Defizit in der japanischen Handelsbilanz sank im Mai saisonbereinigt auf 0,60 Milliarden Yen. Analysten hatten im Konsens mit einem Passivsaldo von 0,68 Milliarden Yen gerechnet, nach einem Defizit von 1,04 Milliarden Yen im April.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag die Baubeginne und -genehmigungen im Mai gemeldet. Zudem steht die Anhörung von Fed-Gouverneur Jerome Powell vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses an. Die Details sowie weitere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten