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11:41 Uhr, 27.09.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Anstieg fort

EUR/USD ist zum Wochenschluss auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren bei 1,0903 gefallen, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf am Freitagvormittag wieder bis 1,0929 im Hoch berappeln.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,09257 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22909 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen Anstieg der vergangenen Handelstage fort. Im Fokus stehen weiterhin die politischen Probleme von US-Präsident Donald Trump und die Entwicklungen im US-chinesischen Handelskonflikt.

Am Mittwoch war das Gesprächsprotokoll eines Telefonats zwischen Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj veröffentlicht worden. Demnach hatte Trump sein Amt für persönliche Interessen missbraucht, indem er Selenskyj zu Ermittlungen aufforderte, die seinem politischen Rivalen Joe Biden - dem derzeit aussichtsreichsten demokratischen Präsidentschaftsbewerber für die Wahl 2020 - schaden könnten.

Gestern kam in der Affäre um möglichen Machtmissbrauch durch US-Präsident Donald Trump Vertuschungsvorwürfe gegen das Weiße Haus hinzu. So sollen mehrere führende Regierungsmitarbeiter Ende Juli versucht haben, den Zugriff auf die Wortlautfassung des Telefonats zu verhindern. Die Demokraten wollen die Wortlaut-Fassung des Telefonats weiterhin sehen. Bei der Veröffentlichung vom Mittwoch handelt es sich lediglich um ein Gesprächsprotokoll, das auf Notizen von Regierungsmitarbeitern während des Telefonats basiert.

Aufmerksamkeit gilt weiterhin auch den Entwicklungen im US-chinesischen Handelskonflikt. Der chinesische Außenminister Wang Yi sagte, man sei bereit, mehr in den USA hergestellte Waren zu kaufen, nachdem Washington seinen guten Willen gezeigt und die Zölle für eine Reihe chinesischer Produkte gesenkt hatte. Die beiden Länder werden ihre Handelsgespräche im Oktober wieder aufnehmen.

EUR/USD ist zum Wochenschluss auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren bei 1,0903 gefallen, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf am Freitagvormittag wieder bis 1,0929 im Hoch berappeln. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im September deutlich verschlechtert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) ist auf 101,7 Punkte gesunken – der tiefste Stand seit Februar 2015. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 103,0 Zähler gerechnet, nach 103,1 Punkten im August. Das Geschäftsklima trübte sich ebenfalls kräftig ein. Der entsprechende Indikator sank von plus 0,12 Punkten auf minus 0,22 Zähler – der geringste Wert seit gut sechs Jahren. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt seine Talfahrt der vergangenen Handelstage fort und notierte bislang bei 1,2270 im Tief – ein frisches Zweiwochentief. Das über Nacht gemeldete britische GfK-Verbrauchervertrauen ist im September überraschend auf minus zwölf Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von minus 14 Zählern gerechnet. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY legt bislang bis 107,89 im Hoch zu. Die Verbraucherpreise sind im Großraum Tokio im September in der Kernrate um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im August. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist zum Wochenschluss noch einmal gut bestückt. Highlight sind die Auftragseingänge langlebiger Güter im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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