Fundamentale Nachricht
13:39 Uhr, 21.12.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar schnellt in die Höhe

Der US-Dollar erholt sich am Montag deutlich von seinem Zweieinhalbjahrestief, nachdem Bloomberg am Wochenende berichtet hat, dass die neue US-Finanzministerin Janet Yellen zur Politik eines „starken US-Dollars“ zurückkehren dürfte. Zudem ist die Risikoaversion mit der Verbreitung einer Coronavirus-Mutation gestiegen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,21769 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32801 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche deutlich von seinem am vergangenen Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Zweieinhalbjahrestief.

Der Greenback profitiert dabei von einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Wochenende, demzufolge die ehemalige Gouverneurin der Federal Reserve Bank (Fed) Janet Yellen in ihrer neuen Rolle als US-Finanzministerin im Kabinett des designierten US-Präsidenten Joe Biden zur Politik eines „starken US-Dollars“ zurückkehren dürfte. Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump hatte in seiner Amtszeit einen schwachen US-Dollar favorisiert, um die Exporte anzukurbeln.

Die Risikoaversion an den internationalen Finanzmärkten ist gestiegen, nachdem sich u.a. in Großbritannien eine neue Mutation des Coronavirus verbreitet, die noch ansteckender sein soll als die bislang bekannte Virus-Variante. Zahlreiche Länder, darunter auch Deutschland, haben angesichts dessen einen Einreisestopp aus Großbritannien verhängt.

Dass sich in den USA Republikaner und Demokraten am Wochenende nach langem Ringen auf neue Corona-Hilfsmaßnahmen für die US-Wirtschaft im Volumen von 900 Milliarden US-Dollar geeinigt haben, belastet den US-Dollar in diesem Umfeld nicht. Das Repräsentantenhaus stimmt heute über das Hilfspaket ab, gefolgt vom Senat.

EUR/USD fällt weiter deutlich von seinem am 17. Dezember 2020 bei 1,2273 erreichten Zweieinhalbjahreshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,2129. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

GBP/USD ist kräftig unter die Räder gekommen. Aus dem Bereich über der 1,35er-Marke stürzte das Währungspaar bislang bis 1,3187 im Tief. Neben der Verbreitung der neue Mutation des Coronavirus in Großbritannien belastet das Pfund das näher rückende Ende der Übergangsphase, in der Großbritannien zwar schon nicht mehr zur EU, aber noch dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion angehört. Die Verhandlungen über ein Abkommen gehen heute weiter. Der britische Transportminister Grant Shapps schloss eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase über den 31.Dezember 2020 hinaus aus.

Der CBI-Index zum Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Dezember auf minus drei Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf plus drei Zähler gerechnet, nach minus 25 Punkten im November. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY notierte bislang bei 103,89 im Hoch. USD/CHF erholt sich von seinem am 17. Dezember 2020 bei 0,8819 erreichten knappen Sechsjahrestief bis bislang 0,8919 im Hoch.

Aus den USA steht am Montagnachmittag lediglich der Chicagoer Fed National Activity Index für November auf der Agenda. Die Details sowie andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten