Fundamentale Nachricht
11:56 Uhr, 29.09.2014

FX-Mittagsbericht: US-Dollar-Rally geht weiter

EUR/USD hat bei 1,2662 ein 22-Monatstief erreicht, während USD/JPY auf ein Sechsjahreshoch bei 109,74 geklettert ist. Größter Verlierer ist der Neuseeland-Dollar: NZD/USD hat bei 0,7708 ein frisches 14-Monatstief markiert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2675 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 109,5540 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar weitet zu Wochenbeginn seine Gewinne der vergangenen Wochen infolge der Aussicht auf die bevorstehende Zinswende in den USA aus. EUR/USD erreichte angesichts dessen am Montagmorgen bei 1,2662 ein frisches 22-Monatstief. Jüngste Daten aus der Eurozone stützen die Sicht, dass die Zeichen hierzulande hingegen auf weitere geldpolitische Lockerungen stehen. So hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im September weiter auf 99,9 Punkte eingetrübt (August 100,6 Zähler).

GBP/USD notierte bislang bei 1,6213 im Tief – ein knappes Zweiwochentief. Jüngste Daten aus Großbritannien sind überwiegend schwächer ausgefallen als erwartet. So sanken die Hypothekengenehmigungen im August auf 64.210 und lieferten damit einen weiteren Hinweis darauf, dass sich der überhitzte britische Immobilienmarkt abkühlt. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 66.000 gerechnet, nach 66.100 im Juli. Die Geldmenge M4 wuchs im August wie im Vormonat Juli auch um 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um 0,4 Prozent. Die Verbraucherkredite stiegen im August um 3,2 Prozent im Monatsvergleich (Konsens plus 3,1 Prozent, nach plus 3,4 Prozent im Juli).

USD/JPY kletterte auf ein frisches Sechsjahreshoch bei 109,74. Der japanische Premierminister Shinzo Abe hat am Montag bekräftigt, dass die Entwicklung der japanischen Wirtschaft nach wie vor Top-Priorität hat. Er werde die Auswirkungen der im April erfolgten Mehrwertsteuererhöhung auf die Wirtschaft sehr genau analysieren, so Abe, der bis Jahresende entscheiden muss, ob die Mehrwertsteuer nach der Anhebung von fünf auf acht Prozent in einer zweiten Phase auf zehn Prozent angehoben werden soll.

Der größte Verlierer gegenüber dem US-Dollar ist zu Wochenbeginn der Neuseeland-Dollar. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat im August 521 Millionen NZD verkauft. Damit hat die RBNZ zum ersten Mal seit April 2013 wieder am Markt gegen die als ungerechtfertigt und nicht unhaltbar erachtete Stärke des Neuseeland-Dollars interveniert. Das Volumen war den Analysten der BNP Paribas zufolge so hoch wie seit März 2011 nicht mehr. Premierminister John Key bezeichnete am Wochenende einen Wechselkurs des Neuseeland-Dollars gegenüber dem US-Dollar von 65 Cents als angemessen. Im Tief notierte NZD/USD bislang bei 0,7708 - ein frisches 14-Monatstief.

Die Schwedenkrone trotzt hingegen dank starker schwedischer Einzelhandelsumsätze der US-Dollar-Stärke. Im Tief notierte USD/SEK bislang bei 7,2344, nachdem das Währungspaar vor der Datenveröffentlichung bei 7,2784 ein frisches Zweijahreshoch erreicht hatte. Die Einzelhandelsumsätze sind im August um 1,9 Prozent im Monatsvergleich und damit überraschend stark gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,7 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,7 Prozent im Vormonat.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die persönlichen Einkommen und Ausgaben der Amerikaner gemeldet. Analysten erwarten im Konsens, dass die Konsumausgaben im August um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Juli. Um 16:00 Uhr MESZ folgen die schwebenden Hausverkäufe im August (erwartet minus 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 3,3 Prozent im Juli). Um 15:00 Uhr MESZ steht eine Rede des Präsidenten der Federal Reserve Bank in Chicago Charles Evans an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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