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11:16 Uhr, 18.07.2013

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach Bernanke-Rede gefragt

Nach dem anfänglichen Auf und Ab im Zuge der Anhörung von Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses, findet sich der US-Dollar schlussendlich auf der Gewinnerseite wieder. Eigentlich brachte die Rede inhaltlich nichts Neues. Bernanke erklärte erneut, dass Zeitpunkt und Tempo der Reduzierung des Anleihenkaufprogramms konjunkturabhängig ist, wobei eine erste Reduzierung im weiteren Jahresverlauf und ein Auslaufen des Programms für Mitte 2014 angepeilt wird. Der Markt wertete dies jedoch offensichtlich als Hinweis, dass die Anleihenkäufe eher später als früher gestoppt werden.

EUR/USD fiel vom gestrigen Hoch bei 1,3177 bis 1,3081 zurück, während USD/JPY die runde 100er-Marke zurückeroberte und in der Spitze bislang bei 100,35 im Hoch notierte. GBP/USD sank vom Hoch bei 1,5267 bis zutiefst 1,5159, generierte nach Veröffentlichung solider britischer Einzelhandelsumsätze am Donnerstagvormittag jedoch neues Aufwärtspotenzial bis bislang 1,5208 im Hoch. Die Einnahmen des britischen Einzelhandels sind im Juni wie erwartet um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich ein stärkerer Anstieg um 2,2 Prozent (Konsens plus 1,7 Prozent).

USD/CHF erholt sich am Donnerstag weiterhin von seinem zur Wochenmitte erreichten Dreiwochentief bei 0,9354 und notierte in der Spitze bei 0,9452. Der Überschuss in der schweizerischen Handelsbilanz ist im Juni auf 2,73 Milliarden CHF gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Aktivsaldo von 2,41 Milliarden CHF gerechnet, nach plus 2,22 Milliarden CHF im Vormonat.

Der US-Wirtschaftskalender am Nachmittag ist erneut gut bestückt. Den Auftakt machen um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 13. Juli. Erwartet wird im Konsens ein Wert von 349.000 nach 360.000. Um 16:00 Uhr MESZ folgen der Philadelphia Fed Index für Juli (Konsens 6,9 nach 12,5 Punkten) und die US-Frühindikatoren für Juni (erwartet plus 0,3 Prozent nach plus 0,1 Prozent). Gleichzeitig steht die zweite Anhörung von Bernanke, diesmal im US-Senat, an.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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