Fundamentale Nachricht
11:46 Uhr, 09.04.2015

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit anhaltender Zinsfantasie

EUR/USD weitet angesichts der Aussicht auf steigende US-Zinsen seine jüngsten Verluste aus. Die Unterstützung am Tief vom 31. März 2015 bei 1,0709 hat mit 1,0727 im Tief jedoch bislang gehalten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0733 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,4785 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis zu. Dabei profitiert der Greenback nach der gestrigen Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) und jüngsten Äußerungen von Fed-Vertretern von der Aussicht auf steigende US-Zinsen.

Der New Yorker Fed-Präsident William Dudley hatte am Mittwoch erklärt, der Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung sei datenabhängig und eine erste Zinsanhebung im Juni sei nach wie vor denkbar, wenn sich der Arbeitsmarkt weiterhin stark zeige. Er sei trotz der derzeit niedrigen Inflation Willens, die Leitzinsen im Juni anzuheben, wenn die Wirtschaftsdaten bis dahin zeigten, dass der Aufschwung voranschreite, sagte Fed-Gouverneur Jerome Powell.

Laut Sitzungsprotokoll des Notenbanktreffens vom 17./18. März halten mehrere Fed-Mitglieder eine erste US-Zinsanhebung im Juni für gerechtfertigt, während sich einige andere für eine spätere Anhebung aussprachen.

EUR/USD weitet angesichts dessen seine jüngsten Verluste aus. Die Unterstützung am Tief vom 31. März 2015 bei 1,0709 hat mit 1,0727 im Tief jedoch bislang gehalten. Von den am Morgen gemeldeten deutschen Daten konnte der Euro nicht profitieren. Die deutschen Exporte sind im Februar saisonbereinigt um 1,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen (Konsens plus 1,3 Prozent, nach minus 2,1 Prozent im Januar). Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe legte im Februar um 0,2 Prozent im Monatsvergleich zu (erwartet plus 0,1 Prozent, nach minus 0,4 Prozent).

GBP/USD ist nach den schwachen britischen Handelsbilanzzahlen auf ein Wochentief bei 1,4760 gefallen. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz hat sich im Februar überraschend auf 10,3 Milliarden Pfund ausgeweitet. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang des Passivsaldos auf 9,1 Milliarden Pfund gerechnet, nach minus 9,2 Milliarden Pfund im Januar. Im Fokus für den Handel mit dem britischen Pfund liegt nun der um 13:00 Uhr MESZ anstehende Zinsentscheid der Bank of England (BoE). Analysten erwarten im Konsens einen unveränderten Leitzins von 0,50 Prozent.

USD/JPY befindet sich im Aufwind und notierte bislang bei 120,38 im Hoch. Die Bank of Japan (BoJ) konstatiert in ihrem jüngsten Monatsbericht, dass sich die Wirtschaft weiterhin moderat erholt. Die über Nacht gemeldeten japanischen Werkzeugmaschinenaufträge sind im März laut vorläufigen Daten um 14,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Februar hatte der Zuwachs auf dieser Basis bei 28,9 Prozent gelegen.

AUD/USD legt nach guten Nachrichten vom australischen Bausektor zu und erreichte bislang 0,7715 in der Spitze. Der australische AIG-Bausektor-Index ist im März deutlich auf 50,1 Punkte gestiegen und notiert damit nun über der eine wirtschaftliche Expansion anzeigenden Marke von 50 Punkten. Im Februar hatte der Index bei 43,9 Zählern notiert.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 4. April gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg auf 281.000, nach 268.000. Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im Großhandel im Februar (Konsens plus 0,1 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im Januar).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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