FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit anhaltender Zinsfantasie
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis zu. Dabei profitiert der Greenback nach der gestrigen Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) und jüngsten Äußerungen von Fed-Vertretern von der Aussicht auf steigende US-Zinsen.
Der New Yorker Fed-Präsident William Dudley hatte am Mittwoch erklärt, der Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung sei datenabhängig und eine erste Zinsanhebung im Juni sei nach wie vor denkbar, wenn sich der Arbeitsmarkt weiterhin stark zeige. Er sei trotz der derzeit niedrigen Inflation Willens, die Leitzinsen im Juni anzuheben, wenn die Wirtschaftsdaten bis dahin zeigten, dass der Aufschwung voranschreite, sagte Fed-Gouverneur Jerome Powell.
Laut Sitzungsprotokoll des Notenbanktreffens vom 17./18. März halten mehrere Fed-Mitglieder eine erste US-Zinsanhebung im Juni für gerechtfertigt, während sich einige andere für eine spätere Anhebung aussprachen.
EUR/USD weitet angesichts dessen seine jüngsten Verluste aus. Die Unterstützung am Tief vom 31. März 2015 bei 1,0709 hat mit 1,0727 im Tief jedoch bislang gehalten. Von den am Morgen gemeldeten deutschen Daten konnte der Euro nicht profitieren. Die deutschen Exporte sind im Februar saisonbereinigt um 1,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen (Konsens plus 1,3 Prozent, nach minus 2,1 Prozent im Januar). Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe legte im Februar um 0,2 Prozent im Monatsvergleich zu (erwartet plus 0,1 Prozent, nach minus 0,4 Prozent).
GBP/USD ist nach den schwachen britischen Handelsbilanzzahlen auf ein Wochentief bei 1,4760 gefallen. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz hat sich im Februar überraschend auf 10,3 Milliarden Pfund ausgeweitet. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang des Passivsaldos auf 9,1 Milliarden Pfund gerechnet, nach minus 9,2 Milliarden Pfund im Januar. Im Fokus für den Handel mit dem britischen Pfund liegt nun der um 13:00 Uhr MESZ anstehende Zinsentscheid der Bank of England (BoE). Analysten erwarten im Konsens einen unveränderten Leitzins von 0,50 Prozent.
USD/JPY befindet sich im Aufwind und notierte bislang bei 120,38 im Hoch. Die Bank of Japan (BoJ) konstatiert in ihrem jüngsten Monatsbericht, dass sich die Wirtschaft weiterhin moderat erholt. Die über Nacht gemeldeten japanischen Werkzeugmaschinenaufträge sind im März laut vorläufigen Daten um 14,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Februar hatte der Zuwachs auf dieser Basis bei 28,9 Prozent gelegen.
AUD/USD legt nach guten Nachrichten vom australischen Bausektor zu und erreichte bislang 0,7715 in der Spitze. Der australische AIG-Bausektor-Index ist im März deutlich auf 50,1 Punkte gestiegen und notiert damit nun über der eine wirtschaftliche Expansion anzeigenden Marke von 50 Punkten. Im Februar hatte der Index bei 43,9 Zählern notiert.
Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 4. April gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg auf 281.000, nach 268.000. Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im Großhandel im Februar (Konsens plus 0,1 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im Januar).
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.