Fundamentale Nachricht
11:25 Uhr, 12.11.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf 16-Monatshoch

Der US-Dollar verbucht angesichts überraschend stark gestiegener US-Erzeugerpreise vom Freitag und der Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen zu Wochenbeginn auf breiter Basis kräftige Gewinne.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12560 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,28420 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist angesichts überraschend stark gestiegener US-Erzeugerpreise und der Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen auf breiter Basis fester in die neue Handelswoche gestartet. Der US-Dollar-Index markierte ein frisches 16-Monatshoch.

Die am Freitagnachmittag gemeldeten US-Erzeugerpreise waren im Oktober um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Dass die Teuerung oberhalb der Konsensschätzung von 0,3 Prozent (nach plus 0,2 Prozent im September) liegt, unterstreicht die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die US-Leitzinsen auch im kommenden Jahr weiter anheben wird – ein Positivum für den US-Dollar.

Die Fed hat am vergangenen Donnerstag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 2,00 und 2,25 Prozent belassen, gleichzeitig aber ihre Ausrichtung auf weiterhin steigende Zinsen bekräftigt. Allgemein wird erwartet, dass der nächste Zinsschritt um 25 Basispunkte im Dezember erfolgen wird. Weitere Zinserhöhungen sollen 2019 folgen.

EUR/USD ist unter das bisherige Jahrestief bei 1,1300 gestürzt und notierte bislang bei 1,1239 im Tief – ein frisches 16-Monatstief. Der Kursrückgang angesichts der Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen ereignet sich im Umfeld des weiterhin schwelenden Streits zwischen Brüssel und Rom, nachdem die Europäische Kommission im vergangenen Monat den italienischen Haushalt für 2019 abgelehnt hatte, weil er gegen die europäischen Finanzvorschriften verstieß. Die italienische Regierung hat bis Dienstag Zeit, einen überarbeiteten Haushaltsplan vorlegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD stürzt auf ein knappes Zweiwochentief bei 1,2840. Neben den US-Dollar-Gewinnen auf breiter Basis sind die Pfund-Verluste auch hausgemacht. Medienberichten zufolge hat die britische Premierministerin Theresa May eine Kabinettsitzung, die für Montag geplant war und auf der sie hoffte, ihre Brexit-Pläne durchzubringen, abgesagt. Während Brüssel und London um einen Kompromiss ringen, verliert May in ihrer Heimat zunehmend an Rückhalt. Laut Sunday Times ziehen mehrere Regierungsmitglieder aus Unzufriedenheit über Mays Brexit-Kurs einen Rücktritt in Erwägung. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY ist auf ein Fünfwochenhoch bei 114,21 gestiegen. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind gemischt ausgefallen. Die Erzeugerpreise (CGPI) stiegen im Oktober um 2,9 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,8 Prozent gerechnet, nach plus 3,0 Prozent im September. Die Werkzeugmaschinenaufträge sanken im Oktober vorläufigen Daten zufolge um 1,1 Prozent. Im September war ein Anstieg um 2,9 Prozent gemeldet worden. Bitte lesen Sie auch die USD/JPY-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen im weiteren Handelsverlauf am Montag nicht auf der Agenda, da heute in den USA ein Feiertag ist (Veterans Day). Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    der USD steigt auch gegen den Kanadischen oder den Australischen Dollar oder den YEN ... was also hat da Italien für einen EInfluss? NULL

    13:13 Uhr, 12.11. 2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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