Fundamentale Nachricht
13:16 Uhr, 14.10.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Der US-Dollar bewegt sich zur Wochenmitte auf breiter Basis seitwärts. Während EUR/USD seine gestrigen Verluste bislang bis 1,1719 im Tief ausweitet, erholt sich GBP/USD deutlich bis bislang 1,2980, nachdem Großbritannien signalisiert hat, dass man die Verhandlungen mit der EU nicht abbrechen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17411 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,29707 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Mittwoch im Umfeld einer getrübten Risikostimmung auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Gewinne, nachdem es bei der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für Covid-19-Erkrankte zu einem Rückschlag gekommen ist. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat auf Anraten einer Expertengruppe, die die Regierungsbehörden berät, seine klinische Studie mit einer experimentellen Antikörper-Behandlung gegen das Coronavirus vorübergehend auf Eis gelegt. Laut Eli Lilly gehe es darum, die Sicherheit der Probanden zu gewährleisten.

Die neuartige Behandlungsmethode war zuvor durch die Corona-Infektion von US-Präsident Donald Trump in die Schlagzeilen geraten: Trump war mit Antikörpern des US-Pharmakonzerns Regeneron behandelt worden - und hatte anschließend erklärt, er sei durch das Mittel „geheilt" worden. Erst am Montag hatte der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson gemeldet, dass man die Tests mit einem potenziellen Impfstoff nach der Erkrankung eines Probanden vorläufig aussetzen muss.

Die ohnehin schon geringen Chancen auf ein Corona-Hilfspaket für die US-Wirtschaft noch vor den Wahlen Anfang November haben sich nach den jüngsten Äußerungen der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi noch weiter eingetrübt. Pelosi lehnte das von Präsident Donald Trump vorgeschlagene 1,8-Billionen-US-Dollar-Maßnahmenpaket ab und sagte, es bleibe weit hinter dem zurück, was angesichts der Pandemie und der tiefen Rezession notwendig sei.

EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste bislang bis 1,1719 im Tief aus. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im August mit einem Anstieg um 0,7 Prozent hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach plus 5,0 Prozent im Juli (revidiert). Damit fällt der Anstieg der Industrieproduktion nach der deutlichen Erholung im Mai um 12,2 Prozent nach dem coronabedingten Einbruch im Frühjahr von Monat zu Monat geringer aus. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 7,2 Prozent, nach zuvor minus 7,1 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
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GBP/USD erholt sich hingegen von seinem Wochentief bei 1,2862, nachdem Großbritannien signalisiert hat, dass man auch wenn die dieswöchigen Verhandlungen mit der EU keinen Fortschritt brächten, die Gespräche nicht abbrechen werde. Im Hoch erreichte „Cable“ bislang 1,2980.

USD/JPY gibt bislang bis 105,27 im Tief nach. Die japanische Industrieproduktion ist im August laut endgültiger Veröffentlichung um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Bereits gemeldet und erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 1,7 Prozent, nach plus 8,7 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 13,8 Prozent, nach zuvor minus 15,5 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag unter anderem die Erzeugerpreise im September gemeldet. Zudem stehen Reden mehrerer Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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