FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Fünfmonatshoch zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zur Wochenmitte erreichten, knappen Fünfmonatshoch zurück.
US-Präsident Joe Biden hat gestern sein neuestes Konjunkturprogramm vorgestellt. Demnach sollen in den kommenden acht Jahren 2,3 Billionen US-Dollar in die Modernisierung der Infrastruktur des Landes investiert und damit auch Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Verkehr (Straßen, Brücken, Flughäfen und E-Mobilität), aber auch die Wasserversorgung soll modernisiert und das Breitbandnetz ausgebaut werden.
Finanziert werden soll das Infrastrukturprogramm durch eine Anhebung der Unternehmenssteuer von 21 auf 28 Prozent. Das Programm benötigt die Zustimmung des Kongresses, wo es bei den Republikanern auf Widerstand treffen dürfte.
Unterdessen haben sich die Aussichten auf eine rasche Erholung des Welthandels nach dem Einbruch zu Beginn der Corona-Krise laut Welthandelsorganisation (WHO) verbessert. Die WHO hob am Mittwoch ihre Prognose zum weltweiten Warenhandel 2021 von bisher plus 7,2 Prozent auf plus 8,8 Prozent im Jahresvergleich an. 2020 war der Welthandel mit minus 5,3 Prozent deutlich geschrumpft.
EUR/USD erholt sich weiter von seinem gestern bei 1,1702 markierten knappen Fünfmonatstief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1746 gehandelt. Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Februar real um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 6,5 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Minus von 9,0 Prozent, nach minus 9,3 Prozent zuvor.
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im März laut endgültiger Veröffentlichung auf 65,2 Punkte gestiegen. Der Index notiert damit auf einem Rekordhoch. Zunächst war ein Zuwachs auf 62,4 Zähler gemeldet worden, nach 57,9 Punkten im Februar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt hingegen mit bislang 1,3745 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien im März ist von 57,9 auf 58,9 Punkten nach oben revidiert worden – der höchste Wert seit Februar 2011. Im Februar hatte der Index bei 55,1 Zählern notiert.
USD/JPY setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine Rallye fort, hat mit bislang 110,85 im Hoch sein gestriges Zwölfmonatshoch bei 110,97 jedoch noch nicht überwinden können. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind besser ausgefallen als erwartet. Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich im ersten Quartal laut Tankan-Report verbessert. Der Index, der die Stimmung in den großen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes misst, ist deutlich von minus zehn auf plus fünf Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf minus einen Zähler gerechnet.
Der Index für die großen Dienstleistungsunternehmen legte von minus fünf auf minus einen Zähler zu (Konsens unverändert). Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan legte im März laut endgültiger Veröffentlichung überraschend deutlich auf 52,7 Punkte zu – der höchste Wert seit Oktober 2018. Zunächst war ein Zuwachs auf 52,0 Zähler gemeldet worden, nach 51,4 Punkten im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
USD/CHF hat mit bislang zuhöchst 0,9473 ein Neunmonatshoch erreicht. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im März um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 0,4 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 0,2 Prozent im Februar. Die Einzelhandelsumsätze sanken im Februar um 6,3 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier hingehen ein Anstieg um 1,9 Prozent, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Januar. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg im März überraschend deutlich auf 66,3 Punkte (Konsens 64,4 Zähler, nach 61,3 Punkten).
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im März gemeldet. Am Freitag steht dann der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht für März an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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