Fundamentale Nachricht
11:36 Uhr, 30.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Zweieinhalbjahrestief

Der US-Dollar hat zu Wochenbeginn aufgrund von Corona-Impfstoff- und Aufschwungshoffnungen auf breiter Basis ein Zweieinhalbjahrestief erreicht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19833 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33218 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) angesichts der Hoffnung auf einen bald zur Verfügung stehenden Corona-Impfstoff und der damit verbundenen Hoffnung auf einen Wirtschaftsaufschwung seine jüngste Talfahrt auf ein Zweieinhalbjahrestief fort.

Dazu, dass der Greenback aktuell als „sicherer Hafen“ weniger gefragt ist, haben auch die die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten beigetragen. Der CFLP-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im November überraschend deutlich auf 52,1 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 51,6 Zähler gerechnet, nach 51,4 Punkten im Oktober. Der jüngste Anstieg auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren ist der neunte in Folge und verdeutlicht, dass sich die chinesische Wirtschaft gut von dem Einbruch zu Jahresbeginn erholt.

Im weiteren Wochenverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit am Markt auf die Anhörung des Gouverneurs der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell vor dem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses und dessen Ausführungen zu den geldpolitischen Plänen der Fed. Bislang hat sich die US-Notenbank in der zweiten Corona-Welle mit neuen geldpolitischen Maßnahmen zurückgehalten und stattdessen von der US-Politik neue Maßnahmen zur Unterstützung der US-Wirtschaft gefordert.

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Während EUR/USD seine Kletterpartie auf ein Dreimonatshoch bei 1,1985 fortsetzt, macht GBP/USD einen Teil seiner Freitagsverluste wieder wett und notierte bislang bei 1,3358 im Hoch. Am 23. November 2020 hatte das Währungspaar bei 1,3397 ein Zweieinhalbmonatshoch erreicht. Die britischen BoE-Hypothekengenehmigungen sind im Oktober um 97.500 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 85.000 gerechnet, nach 91.450 im September. Die Geldmenge M4 legte im Oktober auf Monatssicht um 0,6 Prozent zu. Erwartet worden war im Schnitt ein Anstieg um 1,0 Prozent, nach plus 0,9 Prozent im Vormonat. Die Verbraucherkredite erhöhten sich im Oktober im Monatsvergleich um 3,7 Milliarden Pfund (Konsens plus 4,7 Milliarden Pfund, nach 4,2 Milliarden Pfund). Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY notierte bislang bei 103,80 im Tief. Die japanische Industrieproduktion ist im Oktober vorläufigen Daten zufolge um 3,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,3 Prozent gerechnet, nach plus 3,9 Prozent im September. Die Einzelhandelsumsätze erhöhten sich im Oktober wie erwartet um 6,4 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Rückgang um 8,7 Prozent zuvor.

USD/CHF hat mit bislang 0,9016 im Tief ein Dreiwochentief erreicht. Die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft haben sich mit der zweiten Corona-Welle weiter eingetrübt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im November auf 103,5 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 101,0 Zähler gerechnet, nach 106,6 Punkten im Oktober. Der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich erhobene Indikator schwächte sich damit zum zweiten Mal in Folge ab, nachdem er im Anschluss an die Corona-Lockerungen im Frühling und Sommer vier Monate in Folge zugelegt hatte. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im September um 3,1 Prozent im Jahresvergleich überraschend deutlich gestiegen. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um lediglich 0,6 Prozent, nach zuvor plus 0,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im November und die sogenannten Schwebenden Hausverkäufe im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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