FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Siebenmonatstief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist am Dienstag infolge gedämpfter US-Zinsfantasien und zunehmender (geo-) politischen Risiken in aller Welt gemessen am US-Dollar-Index auf ein Siebenmonatstief gefallen.
Zu den Unsicherheitsfaktoren zählen die Spannungen im Nahen Osten. So haben zu Wochenbeginn Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Saudi-Arabien hat seine Grenzen zu dem kleinen Nachbarland geschlossen. Katar ist damit isoliert. Das Emirat wird beschuldigt, den Terrorismus zu unterstützen und an der Seite Irans zu stehen. Das sunnitische Saudi-Arabien und der schiitische Iran kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in der Region.
Zudem haben die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag enttäuscht, was den US-Zinserwartungen einen Dämpfer versetzt hat. Während die Zinsanhebung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) in der kommenden Woche bereits als ausgemachte Sache gilt, preist der Markt dann bis Ende 2018 nun nur noch einen weiteren Zinsschritt ein. Dies brachte den US-Dollar unter Druck, der daraufhin gemessen am US-Dollar-Index auf ein Siebenmonatstief gefallen ist und kam im Umkehrschluss dem zinslosen Investment Gold zugute.
Hinzu kommt am Donnerstag die Anhörung des entlassenen FBI-Chefs James Comey im US-Kongress. Die Anhörung wird mit großer Spannung erwartet. Zentral ist dabei die Frage, ob Comey die Darstellung in den Medien wiederholen wird, wonach US-Präsident Donald Trump versucht habe, ihn bei den Ermittlungen in der Russland-Affäre unter Druck zu setzen.
EUR/USD fällt am Dienstag weiter von seinem am 2. Juni 2017 bei 1,1285 erreichten knappen Siebenmonatshoch zurück und notierte bislang bei 1,1238 im Tief. Im Fokus für den Handel mit dem Euro liegt in dieser Woche die Notenbanksitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Analysten erwarten jedoch im Konsens, dass EZB-Chef Mario Draghi unvermindert an der ultralockeren Geldpolitik festhalten wird.
Die am Dienstagvormittag gemeldeten Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im April um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens wie im März mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Aug Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 2,5 Prozent. Erwartet worden war hier ein Plus von 2,3 Prozent, nach plus 2,5 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige EUR/USD-News.
GBP/USD ist im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Wahlen in Großbritannien am Donnerstag auf ein knappes Zweiwochenhoch bei 1,2950 gestiegen. Die über Nacht gemeldeten britischen BRC-Einzelhandelsumsätze sind im Mai um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im April war ein Anstieg um 5,6 Prozent verbucht worden. Bitte lesen Sie hierzu auch die ausführlichere EUR/GBP-News.
USD/JPY hat bei 109,24 im Tief ein Siebenwochentief erreicht. Die durchschnittlichen Nettoeinkommend er Japaner sind im April um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im März.
AUD/USD notierte bislang bis 0,7496 im Hoch. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,50 Prozent belassen. In ihrem Begleitstatement wiesen die Währungshüter darauf hin, dass sich die australische Wirtschaft im ersten Quartal überraschend schwach entwickelt haben könnte. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag die JOLTS-Daten (offene Stellen) im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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