Fundamentale Nachricht
11:59 Uhr, 31.03.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erklimmt knappes Fünfmonatshoch

Der Greenback profitiert seit Wochen von dem vergleichsweise zügigeren Impffortschritt und den besseren Aussichten der USA auf eine rasche wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise. Zum Konjunkturaufschwung beitragen dürfte dabei auch ein neues Infrastrukturprogramm.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17305 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,37812 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Rallye zunächst auf ein knappes Fünfmonatshoch fortgesetzt, konnte die Gewinne im weiteren Handelsverlauf jedoch nicht halten und notiert auf Tagessicht nun im Minus.

Der Greenback profitiert seit Wochen von dem vergleichsweise zügigeren Impffortschritt und den besseren Aussichten der USA auf eine rasche wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise. Zum Konjunkturaufschwung beitragen dürfte dabei auch ein neues Infrastrukturprogramm, zu dem US-Präsident Joe Biden heute Einzelheiten bekannt geben will.

Unterstützung bekam der Greenback zuletzt von dem am Dienstagnachmittag gemeldeten Verbrauchervertrauen des Conference Boards, das im März überraschend deutlich auf 109,7 Punkte geklettert ist – der höchste Wert seit Beginn der Corona-Krise. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 96,9 Zähler gerechnet, nach 90,4 Punkten im Februar. Die nächsten wichtigen US-Daten stehen am Donnerstag mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex im März und am Freitag mit dem US-Arbeitsmarktbericht für März an.

EUR/USD erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Mittwochvormittag von seinem am frühen Morgen erreichten knappen Fünfmonatstief bei 1,1702. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1748. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im März laut Vorabschätzung um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach plus 0,2 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie von Analysten im Konsens erwartet eine Inflationsrate von 1,3 Prozent – der höchste Wert seit Januar 2020. Im Februar hatte die Teuerung auf dieser Basis bei 0,9 Prozent gelegen.

Am Morgen war bereits gemeldet worden, dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März saisonbereinigt um 8.000 Personen gefallen ist. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 1.000, nach einem Anstieg um 9.000 im Februar. Die Arbeitslosenquote verharrte im März wie erwartet bei 6,0 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD notierte bislang bei 1,3789 im Hoch. Am Mittwochmorgen wurde gemeldet, dass das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2020 laut endgültiger Veröffentlichung um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist. Zuvor war ein Zuwachs um 1,0 Prozent gemeldet worden, nach plus 16,9 Prozent im dritten Quartal. Auf Jahressicht ist die Wirtschaft mit minus 7,3 Prozent jedoch weiterhin geschrumpft – der vierte BIP-Rückgang in Folge. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY hat mit 110,97 in der Spitze ein frisches Zwölfmonatshoch markiert. Die japanische Industrieproduktion ist im Februar vorläufigen Daten zufolge um 2,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten Im Konsens mit einem Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 4,3 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückhang um 2,6 Prozent.

USD/CHF hat bei 0,9447 ein frisches Achteinhalbmonatshoch erreicht. Die Konjunkturerwartungen der Credit Suisse für die Schweiz haben sich im Februar weiter verbessert. Der Index stieg von 55,5 Punkten im Januar auf 66,7 Zähler im Februar.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag unter anderem der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor (ex Agrar) im März und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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