FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis schwächer
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine Verluste der vergangenen Tage auf breiter Basis aus. EUR/USD ist nach guten deutschen Handelsbilanzzahlen auf ein Siebenwochenhoch bei 1,3369 gestiegen. Der Überschuss in der deutschen Außenhandelsbilanz stieg im Juni saisonbereinigt auf 15,7 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 15,2 Milliarden Euro gerechnet, nachdem der Aktivsaldo im Mai bei 14,6 Milliarden Euro gelegen hatte. Unbereinigt ergibt sich ein Überschuss von 16,9 nach 13,6 Milliarden Euro.
Laut jüngstem Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) wird die Inflationsrate in der Eurozone 2013 nun bei 1,5 Prozent erwartet (zuvor 1,7 Prozent). Für 2014 wir eine unveränderte Teuerungsrate von 1,5 Prozent und für 2015 ein Anstieg auf 1,8 Prozent erwartet. Während die Inflationsrisiken ausgewogen seien und auf Sicht von fünf Jahren im Rahmen des EZB-Inflationsziels liegen dürften, lägen die Risiken bezüglich des Wirtschaftswachstums an der Unterseite, hieß es. Erwartet wird für 2013 ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent (zuvor minus 0,4 Prozent). Für 2014 und 2015 wird mit einem BIP-Plus von 0,9 bzw. 1,5 Prozent kalkuliert (bisher plus 1,0 bzw. 1,6 Prozent).
USD/JPY hat nach dem Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) seine Talfahrt der vergangenen Tage fortgesetzt und bei 96,06 ein frisches Siebenwochentief erreicht. Die BoJ beließ den Leitzins unverändert nahe null und weitete auch die Quantitative-Easing-Maßnahmen nicht aus. Geplant ist weiterhin, die Geldbasis mit einer Jahresrate von 60 bis 70 Billionen Yen auszuweiten, um Japan aus der langjährigen Deflation herauszuführen.
AUD/USD erholt sich weiter von seinem am Montag erreichten knappen Dreijahrestief bei 0,8846 und notierte bislang bei 0,9089 in der Spitze. Dabei profitiert der „Aussie“ von den besser als erwartet ausgefallenen chinesischen Handelsbilanzzahlen. Enttäuscht haben hingegen die australischen Arbeitsmarktdaten für Juli. So blieb die Arbeitslosenquote zwar unverändert bei 5,7 Prozent (Konsens 5,8 Prozent), doch sank die Zahl der Beschäftigten um 10.200. Erwartet worden war im Schnitt hingegen ein Anstieg um 6.200 nach plus 9.300.
Aus den USA steht um 14:30 Uhr MESZ die Veröffentlichung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 3. August 2013 auf dem Programm. Erwartet wird im Konsens ein Wert von 336.000 nach 326.000 in der Vorwoche.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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