Fundamentale Nachricht
13:45 Uhr, 02.03.2018

FX-Mittagsbericht: Trumps Strafzölle schicken US-Dollar auf Talfahrt

Die Angst vor einem drohenden Handelskrieg nach der Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte durch US-Präsident Donald Trump hat den US-Dollar auf breiter Basis unter Druck gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,23210 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,38060 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt zum Wochenschluss im Verbund mit der weltweit gestiegenen Risikoaversion auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück. Grund ist die Angst vor einem drohenden Handelskrieg nach der Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte durch US-Präsident Donald Trump. Auf Stahlimporte will die US-Regierung künftig einen Strafzoll von 25 Prozent, auf Aluminiumimporte von zehn Prozent erheben.

Die EU kündigte bereits Gegenmaßnahmen an. „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie unsere Industrie durch unfaire Maßnahmen getroffen wird, die Tausende europäische Arbeitsplätze gefährden", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Der drohende Handelskrieg überschattete die Äußerungen des neuen US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell, der dem US-Senat am Donnerstag erklärte, dass es keine Anzeichen für ein Überhitzen der US-Wirtschaft gebe. Am Dienstag hatte Powell bereits angekündigt, mit den graduellen Zinsanhebungen fortfahren zu wollen. Der Präsident der Federal Reserve Bank in New York William Dudley sagte am Donnerstag, vier Zinsanhebungen in diesem Jahr entsprächen „graduellen“ Zinsanhebungen.

EUR/USD setzt seine Erholung nach Erreichen eines Siebenwochentiefs am Donnerstag bei 1,2153 fort und notierte bislang bei 1,2323 im Hoch. Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Januar wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Im Dezember hatte der Preiszuwachs auf dieser Basis bei 0,2 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die umfangreichere EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich von seinem gestern bei 1,3711 erreichten knappen Siebenwochentief und wurde bislang zuhöchst bei 1,3804 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im Februar überraschend deutlich auf 51,4 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich 50,5 Zähler gerechnet, nach 50,2 Punkten im Januar. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY hat mit bislang zutiefst 129,53 ein frisches Fünfeinhalbmonatstief erreicht. Der japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat über Nacht eine geldpolitische Wende angedeutet. Demnach könnte es einen Wechsel der Geldpolitik geben, bevor das anvisierte Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent erreicht ist. Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im Februar in der Kernrate um 0,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach zuvor plus 0,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank im Januar überraschend von 2,8 Prozent auf 2,4 Prozent (Konsens unverändert). Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/JPY-News.

Aus den USA wird im weiteren Handelsverlauf am Freitag unter anderem das Konsumklima der Uni Michigan gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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