Fundamentale Nachricht
12:27 Uhr, 08.12.2015

FX-Mittagsbericht: Rohstoffwährungen unter Druck

Der US-Dollar fällt am Dienstag gegenüber dem Euro und dem Yen zurück, zeigt sich aber gegenüber den Rohstoffwährungen weiter von seiner starken Seite.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0852 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5002 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag gegenüber dem Euro und dem Yen einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder ab, während er sich gegenüber Rohstoffwährungen nach enttäuschenden chinesischen Handelsbilanzzahlen weiter stark präsentiert.

EUR/USD notierte bislang bei 1,0882 im Hoch. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone stieg im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich. Wie erwartet bestätigte Eurostat damit die erste Veröffentlichung vom 13. November. Binnen Jahresfrist erhöhte sich das BIP um 1,6 Prozent. Im zweiten Quartal war das BIP im Euroraum um 0,4 Prozent auf Quartals- und um 1,6 Prozent auf Jahressicht gewachsen.

USD/JPY notierte USD/JPY bislang bei 122,96 im Tief, nachdem gemeldet worden ist, dass die japanische Wirtschaft im dritten Quartal nicht in eine Rezession gerutscht ist. Wie das Cabinet Office am Dienstag mitteilte, stieg das japanische Bruttoinlandprodukt (BIP) im dritten Quartal um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich. Auf Jahressicht ergibt sich laut Revision ein Anstieg um 1,0 Prozent. Erwartet worden war lediglich ein Zuwachs um 0,2 Prozent, nachdem vorläufig ein Rückgang um 0,8 Prozent gemeldet worden war. Bitte beachten Sie auch die ausführliche USD/JPY-News.

Gegenüber dem britischen Pfund legt der US-Dollar hingegen zu. GBP/USD notierte bislang bei 1,4988 im Tief, nach jüngste Daten aus dem produzierenden Gewerbe Großbritanniens enttäuscht haben. Wie die Statistikbehörde ONS am Dienstag mitteilte, sank die Erzeugung im Oktober hier um 0,4 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,8 Prozent im September. Die britische Industrieproduktion stieg im Oktober um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Konsens ein unveränderter Wert, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im September.

Gegenüber Rohstoffwährungen wertet der US-Dollar weiterhin deutlich auf. USD/CAD hat bei 1,3555 ein frisches Elfjahreshoch erreicht (bitte lesen Sie hierzu die aktuellen USD/CAD-Chartanalyse), während AUD/USD weiter von seinem am 4. Dezember 2015 bei 0,7385 erreichten Dreimonatshoch zurückfällt und bislang bei 0,7198 im Tief notierte. Die jüngsten chinesischen Handelsbilanzdaten die Sorgen um die Verfassung der chinesischen Wirtschaft verstärkt. China ist der weltgrößte Rohstoffverbraucher. Bitte beachten Sie auch die aktuelle AUD/USD-News.

Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag nur Daten aus der zweiten Reihe auf der Agenda. Die anstehenden Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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