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11:03 Uhr, 19.07.2013

FX-Mittagsbericht: Positionsglattstellungen vor Wahlen in Japan

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis nach. Die Ratingagentur Moody’s hat am Donnerstagabend den Ausblick für das Rating der USA von „negativ“ auf „stabil“ angehoben, womit eine drohende Abstufung vom Tisch ist. Das „AAA“-Rating wurde bekräftigt. Grund für den verbesserten Ausblick seien die rückläufigen Defizite im US-Haushalt, hieß es zur Begründung. Zudem wird erwartet, dass sich diese weiter verbessern werden. So dürfte das Haushaltsdefizit von 7,0 Prozent im Vorjahr auf 4,0 Prozent in diesem Jahr sinken, heißt es.

US-Dollar negativ ist jedoch, dass Detroit bankrott ist. Erstmals in der Geschichte der USA musste eine Stadt dieser Größenordnung Konkurs anmelden. Die einst blühende Autometropole hat nach Medienberichten zufolge Schulden in Höhe von rund 19 Milliarden US-Dollar. Ebenfalls auf die Stimmung drücken die enttäuschenden Quartalszahlen von Google und Microsoft.

EUR/USD legte bislang bis 1,3150 in der Spitze zu, während GBP/USD im Hoch bei 1,5249 notierte. Die größten Verluste macht der US-Dollar jedoch gegenüber dem japanischen Yen. USD/JPY fiel unter die runde 100er-Marke zurück und notierte im Tief bei 99,82. Dabei legt der Yen parallel zu deutlichen Verlusten am japanischen Aktienmarkt zu. Grund sind Positionsglattstellungen vor den am Wochenende stattfindenden Wahlen für das japanische Oberhaus. Umfragen zufolge dürfte die von Ministerpräsident Shinzo Abe geführte Regierungskoalition auch die Wahl zur zweiten Parlamentskammer für sich entscheiden und somit seine „Abenomics“ genannte konjunkturstimulierende Politik fortsetzen können.

Wichtige Wirtschaftsdaten aus der Eurozone oder den USA am Nachmittag stehen zum Wochenschluss nicht an. Aus Kanada werden um 14:30 Uhr MESZ die Verbraucherpreise im Juni gemeldet. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg um 0,2 Prozent im Monatsvergleich wie bereits im Mai.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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