Fundamentale Nachricht
12:50 Uhr, 14.08.2018

FX-Mittagsbericht: Lage beruhigt sich

Die Aufwertung des US-Dollars legt am Dienstag eine Pause ein, während die Talfahrt des Euro vorerst gestoppt ist und die die türkische Lira zu einer kräftigen Erholung angesetzt hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,14040 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,27730 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Die Lage an den internationalen Finanzmärkten hat sich Dienstag ein wenig von der zu Wochenbeginn hochgekochten Türkei-Krise beruhigt. Die türkische Notenbank hatte am Montag zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die die Liquidität der Banken erhöhen, während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Finanzminister Berat Albayrak die Märkte mit Worten beruhigten. Marktbeobachtern zufolge dürfte sich die Lage jedoch nur kurzfristig entspannen, da die eigentlichen Probleme der Türkei nicht angegangen würden.

Kurzfristig ist jedoch tatsächlich erst einmal Aufatmen angesagt: Die Aufwertung des US-Dollars legt eine Pause ein, während die Talfahrt des Goldpreises gestoppt ist und die Aktienmärkte sowie die türkische Lira zu einer Erholung angesetzt haben. Vom gestrigen frischen Allzeithoch bei 7,1100 fiel USD/TRY bis 6,3905 zurück und notiert aktuell bei 6,5735. Auch andere Schwellenländer-Währungen, die im Sog der Lira mit abwärts gerissen wurden, können am Dienstagvormittag ebenfalls ein wenig Boden wettmachen.

EUR/USD konsolidiert am Dienstag weiterhin das zu Wochenbeginn bei 1,1364 erreichte frische 13-Monatstief. Die am Vormittag gemeldeten Daten aus Deutschland und der Eurozone sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet.

Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim mitteilte, haben sich die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen im August überraschend aufgehellt. Der entsprechende ZEW-Index legte im laufenden Monat von minus 24,7 Punkten auf minus 13,7 Zähler zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf minus 20,1 Punkte gerechnet.

Die Wirtschaft in Deutschland und dem Euroraum wuchs im zweiten Quartal schneller als erwartet. Während das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende Juni um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegte (Konsens plus 0,4 Prozent, nach plus 0,3 Prozent), stieg das BIP in der Eurozone um 0,4 Prozent (Konsens und zuvor: plus 0,3 Prozent).

Die Industrieproduktion im Euroraum enttäuschte im Juni mit einem Rückgang um 0,7 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten hier im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,3 Prozent gerechnet, nachdem die Industrieproduktion in der Eurozone im Mai noch um 1,3 Prozent gewachsen war. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich weiter von seinem am Freitag bei 1,2722 erreichten 13-Monatstief. Im Hoch wurde „Cable“ bislang bei 1,2827 gehandelt. Die am Vormittag gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten sind durchwachsen ausgefallen. Während die Arbeitslosenquote in Großbritannien im Juni im Dreimonatsschnitt überraschend auf 4,0 Prozent sank, enttäuschte der Durchschnittsverdienst mit einem Anstieg um lediglich 2,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.

USD/JPY weitet seine gestrigen Gewinne bis bislang 111,15 im Hoch aus. Die Industrieproduktion in Japan ist im Juni laut endgültiger Veröffentlichung um 1,8 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 2,1 Prozent gerechnet, nach minus 0,2 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/CHF erreichte zutiefst 0,9899. Der kombinierte schweizerische Erzeuger- und Importpreisindex ist im Juli um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im Juni.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die US-Importpreise im Juli. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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