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11:56 Uhr, 14.10.2014

FX-Mittagsbericht: GBP/USD stürzt auf frisches 2014er-Tief

GBP/USD hat am Dienstag bei 1,5949 ein frisches 2014er-Tief erreicht. Nicht gut bekommen sind dem Pfund die jüngsten Inflationsdaten aus Großbritannien.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2645 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5953 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt am Dienstag infolge der vergleichsweise besseren Aussichten für die US-Wirtschaft gegenüber den anderen Hauptwährungen zu (mit Ausnahme des Yen). EUR/USD gibt dabei fast die kompletten gestrigen Gewinne bis 1,2769 im Hoch wieder ab und notierte bislang bei 1,2641 im Tief.

Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich im Oktober unerwartet deutlich auf minus 3,6 Punkte eingetrübt – der niedrigste Wert seit November 2012. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 0,2 Zähler gerechnet, nach plus 6,9 Punkten im September. Der aktuelle Rückgang ist bereits der zehnte in Folge. ZEW-Chef Clemens Fuest schließt einen leichten Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal nicht aus.

Auch die Industrieproduktion in der Eurozone hat im August mit einem Rückgang um 1,8 Prozent im Monatsvergleich enttäuscht. Erwartet worden war im Konsens ein Minus von 1,5 Prozent, nach einem Anstieg um 1,0 Prozent im Juli.

GBP/USD fällt gleichfalls zurück und notierte bislang bei 1,5949 im Tief – ein frisches 2014er-Tief. Nicht gut bekommen sind dem Pfund die jüngsten Inflationsdaten aus Großbritannien. Demnach hat sich die Teuerung der Verbraucherpreise im September weiter auf 1,2 Prozent im Jahresvergleich abgeschwächt, was die Aussicht auf eine erste Zinsanhebung seitens der Bank of England bereits im Frühjahr 2015 weiter schmälert. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 1,4 Prozent gerechnet, nach 1,5 Prozent im August. Die britischen Erzeugerpreise sanken im September outputseitig wie erwartet und wie im August auch um 0,1 Prozent im Monatsvergleich.

USD/CHF legt zu und notierte bislang bei 0,9554 im Hoch. Unterstützung bekommt das Währungspaar dabei von schwachen Inflationsdaten aus der Schweiz. So sind die Erzeugerpreise im September auf Jahressicht wie erwartet um 1,4 Prozent gefallen, nach minus 1,2 Prozent im August. Im Monatsvergleich sanken die Erzeugerpreise ebenfalls wie erwartet um 0,1 Prozent, nach minus 0,2 Prozent im August.

USD/JPY hat seine anfänglichen Gewinne wieder abgegeben und im weiteren Handelsverlauf am Dienstag ins Minus gedreht. Im Tief notierte USD/JPY bislang bei 106,78 und damit nicht mehr weit von seinem gestrigen Vierwochentief bei 106,73 entfernt, nachdem das Währungspaar zuvor ein Hoch bei 107,31 erreicht hatte. Jüngste Daten aus Japan sind gemischt ausgefallen. So stieg die Geldmenge M2 im September wie schon im August um 3,0 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,9 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise in Japan verteuerten sich im September nur noch um 3,5 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten hier im Konsens mit einem leicht stärkeren Anstieg um 3,6 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerung im Vormonat bei 3,9 Prozent gelegen hatte.

USD/SEK macht am Dienstag nach schwächer als erwartet ausgefallenen schwedischen Inflationsdaten die gestrigen Verluste bis 7,1024 im Tief fast komplett wieder wett und notierte bislang bei 7,2249 in der Spitze. Wie die schwedische Statistikbehörde mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im September auf Monatssicht lediglich um 0,2 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 0,1 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,4 Prozent, nach einem Minus um 0,2 Prozent im August (Konsens minus 0,1 Prozent).

US-Wirtschaftsdaten stehen am Dienstagnachmittag lediglich aus der zweiten Reihe auf dem Programm. Zur Veröffentlichung kommt um 13:30 Uhr MESZ der NFIB Small Business Index für September (Konsens 97,2 Punkte nach 96,1 Zählern). Um 13:45 Uhr MESZ folgen die wöchentlichen ICSC-Einzelhandelskettenumsätze. Die wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätze werden um 15:00 Uhr MESZ veröffentlicht.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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