Fundamentale Nachricht
12:03 Uhr, 09.07.2019

FX-Mittagsbericht: Fed-Reden im Fokus

Der US-Dollar ist am Dienstagvormittag auf ein Dreiwochenhoch gestiegen. Dabei profitiert der Greenback weiterhin von den geschmälerten US-Zinssenkungserwartungen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,12030 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,24630 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen Anstieg der vergangenen Handelstage auf ein Dreiwochenhoch fort. Dabei profitiert der Greenback weiterhin von den geschmälerten US-Zinssenkungserwartungen nach Veröffentlichung starker US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag.

In dieser Woche melden sich insgesamt zehn Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) zu Wort, darunter auch dreieimal der Vorsitzende Jerome Powell – zum ersten Mal am Dienstagnachmittag. Danach spricht Powell am Mittwoch vor dem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses, am Donnerstag folgt die Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Zudem wird am Mittwochabend das Sitzungsprotokoll der Juni-Sitzung der Fed veröffentlicht.

Weitere Reden stehen unter anderem von dem Präsidenten der New Yorker Fed John Williams, dem Präsidenten der Fed in St. Louis James Bullard, dem Präsidenten der Fed in Atlanta Raphael Bostic, dem stellvertretenden Fed-Vorsitzenden Randal Quarles, dem Präsidenten der Fed in Richmond Thomas Barkin und dem Präsidenten der Fed in Minneapolis Neel Kashkari an.

Immer im Fokus liegen dabei die weiteren US-Zinsaussichten. Nachdem am Markt für die Juli-Sitzung der Fed mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte gerechnet worden ist, haben sich die diesbezüglichen Erwartungen nach den jüngsten US-Daten, darunter insbesondere der starke US-Arbeitsmarktbericht für Juni am vergangenen Freitag, eingetrübt. Die US-Wirtschaft erscheint Marktteilnehmern trotz Handelskrieg und globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten weiterhin zu stark, um eine solch große Zinssenkung zu rechtfertigen.

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EUR/USD fällt mit bislang 1,1192 im Tief auf ein knappes Dreiwochentief, während GBP/USD bislang zutiefst bei 1,2454 gehandelt wurde- ein Sechsmonatstief. Wie das „British Retail Consortium“ (BRC) mitteilte, sind die Einzelhandelsumsätze im Juni um 1,6 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 3,0 Prozent im Mai. Die Daten schüren am Markt die Sorge, dass die britische Wirtschaft anfängt zu schwächeln, was sich angesichts des anhaltenden Brexit-Chaos noch verschlimmern könnte. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY hat bei bislang 108,96 ein Fünfwochenhoch erreicht. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind gemischt ausgefallen. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen der Japaner sind im Mai um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet, nach zuvor minus 0,3 Prozent. Die Geldmenge M2 legte im Juni um 2,3 Prozent im Jahresvergleich zu. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 2,6 Prozent, wie zuletzt. Die Werkzeugmaschinenaufträge brachen im Juni auf Jahressicht um 38,0 Prozent ein (Vormonat: minus 27,3 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/CHF legt im Verbund mit den Gewinnen des US-Dollars auf breiter Basis ebenfalls zu und notierte bislang bei 0,9950 im Hoch – ein knappes Dreiwochenhoch. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Juni unbereinigt auf 2,1 Prozent gesunken – das tiefste Niveau seit November 2001. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die JOLTS-Daten (offene Stellen) im Mai. Aufmerksamkeit gilt zudem den anstehenden Reden der Fed-Vertreter. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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