Fundamentale Nachricht
12:07 Uhr, 09.12.2014

FX-Mittagsbericht: EUR/USD macht Boden gut

EUR/USD erholt sich am Dienstag von seinem gestrigen Zweijahrestief bei 1,2245 bislang bis 1,2367 im Hoch, während USD/JPY von seinem bei 121,85 erreichten Siebenjahreshoch bislang bis 119,50 zurückfällt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2357 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 119,9250 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder ab. USD/JPY fällt angesichts der Verluste an den asiatischen und europäischen Aktienmärkten, die den Yen als „sicherer Hafen“ gefragt sein lassen, weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 121,85 erreichten Siebenjahreshoch zurück und notierte bislang bei 119,50 im Tief.

In Japan ist die Geldmenge M2 im November mit einem Anstieg um 3,6 Prozent im Jahresvergleich stärker gewachsen als erwartet. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 3,2 Prozent gerechnet, wie im Vormonat Oktober. Die Werkzeugmaschinenaufträge stiegen im November vorläufigen Daten zufolge um 36,6 Prozent im Jahresvergleich, nachdem sie im Oktober um 30,8 Prozent zugelegt hatten.

EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Zweijahrestief bei 1,2245 bislang bis 1,2367 im Hoch. Jüngste Daten aus Deutschland sind besser als erwartet ausgefallen. So stieg der Überschuss in der Handelsbilanz im Oktober saisonbereinigt auf 20,6 Milliarden Euro (Konsens 18,1 Milliarden Euro, nach 18,6 Milliarden Euro). Die Exporte sanken dabei ebenfalls saisonbereinigt um 0,5 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 1,9 Prozent gerechnet, nach plus 5,5 Prozent im September. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe stieg im Berichtszeitraum sequenziell um 1,1 Prozent, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent zuvor.

GBP/USD notierte im Hoch bei 1,5695, fiel aber nach schwächer als erwartet ausgefallenen Daten aus der britischen Industrie bislang bis 1,5630 zurück. So ist die Industrieproduktion im Oktober entgegen den Erwartungen überraschend um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Kosens mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Vormonat September. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe Großbritanniens enttäuschte im Oktober mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gleichfalls. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 0,2 Prozent im Monatsvergleich, nach zuvor plus 0,4 Prozent.

USD/CHF fällt vom gestrigen 18-Monatshoch bei 0,9818 bislang bis zutiefst 0,9716 zurück. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz lag im November saisonbereinigt überraschend unverändert bei 3,1 Prozent. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 3,2 Prozent gerechnet.

AUD/USD setzt seine Talfahrt unvermindert fort und hat bei 0,8223 ein neues Vierjahrestief erreicht. Nachdem bereits die australische Westpac-Bank ihre Zinsprognosen nach dem schwächer als erwartet ausgefallenen australischen Bruttoinlandsprodukt in der vergangenen Woche gesenkt hat, ist die National Australia Bank (NAB) nach dem von fünf auf einen Punkt gesunkenen NAB-Geschäftsklimaindex für November heute nachgezogen. Die NAB erwartet nun, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) ihre Leitzinsen 2015 noch zweimal, im März und August um jeweils 25 Basispunkte senken wird. Damit würde der australische Leitzins auf ein neues Rekordtief auf dann 2,00 Prozent sinken. Auch Westpac kalkuliert mit zwei weiteren Zinssenkungen, allerdings im Februar und März.

Aus den USA werden um 16:00 Uhr MEZ die Lagerbestände im Großhandel gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg um 0,1 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im September. Gleichzeitig werden auch die JOLTS-Daten (offene Stellen) Oktober bekannt gegeben (Konsens 4,81 Millionen, nach zuvor 4,74 Millionen).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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