Fundamentale Nachricht
11:54 Uhr, 26.06.2015

FX-Mittagsbericht: EUR/USD hält den Atem an

Am Devisenmarkt stehen die Notierungen von EUR/USD vor dem Wochenende nahezu still, derweil der Markt mit Spannung die Entwicklungen in der Griechenland-Krise verfolgt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1198 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/CHF
    ISIN: XC0009652816Kopiert
    Kursstand: 0,9329 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Im Fokus für EUR/USD liegt das für Samstag geplante Sondertreffens der Finanzminister der Eurozone, das als letzte Chance für eine Einigung im griechischen Schuldendrama gesehen wird. Angesichts der Erwartung, dass sich damit am Wochenende entscheiden dürfte, ob Griechenland vor der Staatspleite bewahrt und der „Grexit“, also das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone, verhindert werden kann, halten sich die Investoren mit neuen Positionen zurück. EUR/USD bewegte sich zum Wochenschluss bislang in einer relativ engen Handelsspanne zwischen 1,1177 und 1,1220.

Der Schweizer Franken ist in der Krise gefragt. USD/CHF weist mit einem Tagesminus von aktuell rund 0,40 Prozent (im Tief bei 0,9314) unter den Majors zum Wochenschluss die größte Bewegung auf.

USD/JPY notierte bislang zutiefst bei 123,19. Der Preisdruck in Japan bleibt auf niedrigem Niveau. Angaben der Regierung vom Freitag zufolge legten die Verbraucherpreise im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozent zu, nach einem Anstieg von 0,6 Prozent im Vormonat April. Bankvolkswirte hatten allerdings nur mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. In der Kernrate, die volatile Preise für Lebensmittel ausklammert, erhöht sich die Rate im zurückliegenden Mai nur geringfügig um 0,1 Prozent nach einem Plus von 0,3 Prozent im Vormonat. Die Bank of Japan strebt mittelfristig eine Rate von knapp unter zwei Prozent an.

NZD/USD konsolidiert weiterhin seine seit Ende April gemachten Verluste, die das Währungspaar am 23. Juni 2015 bei 0,6809 ein Fünfjahrestief erreichen ließen. Zum Wochenschluss konnte das Währungspaar nach Bekanntgabe der jüngsten neuseeländischen Handelsbilanzdaten ein wenig Boden gutmachen und notierte bei 0,6911 im Hoch. Der Überschuss in der neuseeländischen Handelsbilanz ist im Mai überraschend auf 350 Millionen NZD gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen ein Defizit von 50 Millionen NZD erwartet, nach einem Außenhandelsplus von 183 Millionen NZD im April.

Der US-Wirtschaftskalender ist zum Wochenschluss recht übersichtlich. Auf dem Programm steht um 16:00 Uhr MESZ lediglich das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im Juni. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg auf 94,6 Punkte, nach 90,7 Zählern zuvor.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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