Fundamentale Nachricht
11:51 Uhr, 23.06.2015

FX-Mittagsbericht: EUR/USD gibt kräftig nach

Der US-Dollar weitet am Dienstag seine Gewinne aus, nachdem der gestrige Optimismus bezüglich einer Einigung im griechischen Schulden-Drama verflogen ist und die US-Immobiliendaten stark ausgefallen sind.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1236 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5798 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

EUR/USD notierte trotz eines stärker als erwartet gestiegenen Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone bislang bei 1,1230 im Tief. Der kombinierte PMI (verarbeitendes Gewerbe und Dienstleister) stieg im Juni dank eines starken Dienstleistungssektors überraschend deutlich auf 54,1 Punkte. Damit signalisiert der von Markit ermittelte Index das stärkste Wachstum seit vier Jahren. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 53,7 Zähler gerechnet, nach 53,6 Punkten im Mai.

GBP/USD erreichte bislang zutiefst 1,5763, während USD/JPY bis zuhöchst 123,79 zulegte. Unterstützung bekam USD/JPY dabei auch von schwachen Daten aus Japan. So ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan im Juni laut vorläufigen Daten überraschend deutlich auf 49,9 Punkte gefallen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 50,6 Zähler gerechnet, nach 50,9 Punkten im Mai.

AUD/USD weitet seine Vortagsverluste aus und notierte bislang bei 0,7691 im Tief. Die über Nacht aus Australien gemeldeten Daten sind enttäuschend ausgefallen. So stieg der Hauspreisindex im ersten Quartal lediglich um 1,6 Prozent im Quartalsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 2,0 Prozent im vierten Quartal 2014. Die Frühindikatoren für Australien fielen im April um 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach einem unveränderten Wert im März.

Im weiteren Handelsverlauf stehen am Nachmittag noch zwei Zinsentscheide aus Ungarn und der Türkei an. Während Analysten im Konsens erwarten, dass die türkische Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 7,50 Prozent belassen wird, kalkulieren die Ökonomen für Ungarn mehrheitlich mit einer Senkung des Leitzinses um 15 Basispunkte auf ein neues Rekordtief von 1,50 Prozent.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Rückgang um 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach einem Minus von 1,0 Prozent im April. Um 15:00 Uhr MESZ wird der FHFA-Hauspreisindex im April bekannt gegeben (Konsens plus 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im März). Um 15:45 Uhr MESZ folgt der vorläufige Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni (erwartet 54,1 Punkte, nach 54,0 Zählern). Den Tag beschließen datenseitig um 16:00 Uhr MESZ die annualisierten Neubautenverkäufe im Mai (Konsens 520.000, nach 517.000) sowie der Richmond Manufacturing Index für Juni (erwartet 1,0 Punkte wie zuletzt).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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