Fundamentale Nachricht
12:01 Uhr, 13.05.2015

FX-Mittagsbericht: Dollar vor US-Einzelhandelsumsätzen schwächer

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Mittwochvormittag im Vorfeld der am Nachmittag anstehenden US-Wirtschaftsdaten auf breiter Basis nach.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1227 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 119,7820 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Mit den Einzelhandelsumsätzen im April um 14:30 Uhr MESZ stehen erstmals in dieser Woche hochkarätige US-Daten auf der Agenda. Die Daten werden mit Spannung erwartet, da sie einen Hinweis auf die weitere konjunkturelle Entwicklung der US-Wirtschaft geben, nachdem die diese im ersten Quartal zur Schwäche geneigt hatte.

EUR/USD notierte in diesem Zusammenhang bei 1,1266 im Hoch. Die um 11:00 Uhr MESZ veröffentlichten Daten aus der Eurozone sorgten zwar für einen Rücksetzer, dennoch hält sich EUR/USD auf Tagessicht weiterhin im grünen Bereich. So ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal lediglich um 0,4 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im vierten Quartal 2014. Die EU-Industrieproduktion enttäuschte im März mit einem Rückgang um 0,3 Prozent (Konsens plus 0,1 Prozent, nach plus 1,1 Prozent im Februar).

GBP/USD ist nach einem positiv aufgenommenen britischen Arbeitsmarktbericht auf ein frisches 2015er-Hoch bei 1,5747 geklettert. So ist die Arbeitslosenquote in Großbritannien im März wie von Analysten im Konsens erwartet auf 5,5 Prozent gefallen und liegt damit nun auf dem niedrigsten Niveau seit September 2008. Wie die britische Statistikbehörde weiter mitteilte, sank die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im April um 12.600. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 20.100 gerechnet. Der Vormonatswert wurde von minus 20.700 auf minus 16.700 revidiert. Optimistisch bezüglich der weiteren Leitzinsentwicklung in Großbritannien stimmt die Nachricht, dass der Durchschnittsverdienst in den drei Monaten bis Ende März um 1,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist (Konsens plus 1,7 Prozent wie zuletzt).

USD/JPY gibt nach und notierte im Tief bislang bei 119,67. Jüngste Daten aus Japan sind besser als erwartet ausgefallen. So kletterte der Überschuss in der japanischen Leistungsbilanz im März saisonbereinigt auf 2.070,00 Milliarden Yen. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis lediglich mit einem Anstieg auf 1.340,00 Milliarden Yen gerechnet, nach einem Plus von 610,00 Millionen Yen im Februar. Das „Economy Watchers Sentiment“ für April signalisiert, dass sich die Stimmung in der japanischen Industrie überraschend verbessert hat. Der Index stieg von 52,2 Punkten im März auf aktuell 53,6 Zähler. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 52,1 Punkte gerechnet.

NZD/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch angesichts der US-Dollar-Schwäche auf breiterer Basis von seinen in der Nacht gemachten Verlusten bis bislang zuhöchst 0,7444. Nach Veröffentlichung des halbjährlichen „Financial Stability Report“ der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), in dem die Stärke des Neuseeland-Dollars gerügt wurde, war NZD/USD bis zutiefst 0,7317 gefallen. RBNZ-Gouverneur Graeme Wheeler bekräftigte im Anschluss die Kommentare zum Neuseeland-Dollar mit den Worten die „Kiwi“-Stärke sei „ungerechtfertigt und nicht nachhaltig“ und er würde eine Abwertung begrüßen.

Aus den USA werden um 13:00 Uhr MESZ die MBA-Hypothekenanträge in der vergangenen Woche gemeldet. In der Vorwoche war ein Rückgang um 4,6 Prozent im Wochenvergleich gemeldet worden. Um 14:30 Uhr MESZ folgen die US-Einzelhandelsumsätze im April (Konsens plus 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,9 Prozent). Gleichzeitig stehen auch die Importpreise im April an (erwartet plus 0,3 Prozent, nach minus 0,3 Prozent). Den Tag beschließen datenseitig um 16:00 Uhr MESZ die Lagerbestände (Konsens plus 0,2 Prozent, nach plus 0,3 Prozent).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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