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12:15 Uhr, 07.01.2021

FX-Mittagbericht: US-Dollar auf Erholungskurs

EUR/USD fällt am Donnerstag von seinem zur Wochenmitte bei 1,2349 erreichten frischen Zweieinhalbjahreshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,2250 gehandelt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,22566 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,35766 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zur Wochenmitte erreichten frischen Zweieinhalbjahrestief.

Der Sieg der beiden demokratischen Kandidaten bei den Stichwahlen im US-Bundesstaat Georgia bedeutet, dass die Demokraten nun sowohl im US-Repräsentantenhaus als auch im US-Senat die Mehrheit haben, was das Regieren für den künftigen US-Präsidenten Joe Biden einfacher machen dürfte. Am Markt wird darauf spekuliert, dass Biden weitere umfangreiche Corona-Hilfsmaßnahmen auf den Weg bringen wird.

Sorgen bereiten die Proteste von Anhängern des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, die am Mittwochabend das Capitol gestürmt haben, um die Bestätigung Bidens als neuer Präsident im US-Kongress zu verhindern. Die gewalttätigen Proteste wurden von der Polizei aufgelöst und die Abstimmung doch noch durchgeführt. Bidens Amtseinführung wird am 20. Januar 2021 stattfinden.

Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des Dezember-Treffens der Federal Reserve Bank (Fed) hat enthüllt, dass die Fed-Mitglieder nahezu einstimmig dafür gestimmt haben, das Anleihenkaufprogramm unverändert beizubehalten.

EUR/USD fällt von seinem am Mittwoch bei 1,2349 erreichten frischen Zweieinhalbjahreshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,2250 gehandelt. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im November überraschend um 2,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember trotz der coronabedingten Beschränkungsmaßnahmen aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg von 87,6 auf 90,4 Punkte. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 90,0 Zähler gerechnet.

Die Verbraucherpreise im Euroraum sanken im Dezember auf Jahressicht um 0,3 Prozent (Konsens minus 0,2 Prozent, nach zuvor minus 0,3 Prozent). Die Einzelhandelsumsätze gingen im Jahresvergleich um 2,9 Prozent zurück, nach plus 4,3 Prozent (Konsens plus 0,8 Prozent). Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD notierte bislang bei 1,3562 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im Dezember überraschend auf 54,6 Punkte gesunken. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg auf 55,0 Zähler, nach 54,7 Punkten.

USD/JPY erholt sich von seinem gestrigen knappen Zehnmonatstief bei 102,56 bislang bis 103,71 im Hoch. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen der Japaner sind im November um 2,2 Prozent im jahresvergleich gesunken. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet, nach minus 0,7 Prozent.

USD/CHF legt von seinem zur Wochenmitte bei 0,8755 erreichten knappen Sechsjahrestief bislang bis 0,8835 zu. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im November – wie schon im Oktober – um 2,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 1,7 Prozent. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem stärkeren Zuwachs um 3,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 4,3 Prozent im Vormonat (revidiert von plus 3,5 Prozent). Der aktuelle Anstieg auf Jahressicht ist der siebte in Folge. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag gut bestückt. Auf der Agenda stehen unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosehilfe, der Challenger-Report (Stellenstreichungen) im Dezember und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Dezember. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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