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10:27 Uhr, 26.03.2012

Fussball-Rechte: Geht Sky Deutschland juristisch gegen die Telekom vor?

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  • Deutsche Telekom AG
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München (BoerseGo.de) – Die Aktien des Bezahlsenders Sky Deutschland stehen im Vormittagshandel an der Frankfurter Börse unter Druck und verlieren aktuell knapp zwei Prozent (aktueller Kurs: 2,12 Euro). Vorbörslich hat sich der Titel noch ein halbes Prozent fester gezeigt. Der "Platow-Brief" hatte zuvor berichtet, Sky Deutschland könnte in dieser Woche eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom erwirken. Das Ziel sei es, den Bonner Telekomriesen aus dem Bieterverfahren für die Bundesliga-Übertragungsrechte auszuschließen.

Die Begründung: Weil die Bundesrepublik Deutschland an der Telekom beteiligt ist (rund 32 %) gilt das Unternehmen medienrechtlich als staatsnah und darf selbst kein TV-Programm veranstalten. Auch Medienwächter hatten bereits Bedenken gegen eine Ausweitung des TV-Angebots der Bonner geäußert. Die zuständige Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) bezweifelte in einer Stellungnahme vor wenigen Wochen die Legalität des Telekom-Angebots Liga Total, sollte die Telekom wie geplant auch die Bundesliga-Rechte für klassisches Bezahlfernsehen über Satellit und Kabel erwerben.

Sky Deutschland hat sich laut dem „Platow“-Brief bereits Verbündete in der Politik geangelt. Die CSU habe die Bayerische Landeszentrale für neue Medien aufgefordert, die Pläne der Telekom zu prüfen.

Der Münchner Bezahlsender ist außerdem wohl bereit, eine deutlich höhere Summe für die Rechte in die Hand zu nehmen als die bisher gezahlten 250 Millionen Euro pro Jahr. Anfang Februar hatte der Sky-Hauptaktionär News Corp. dem Pay-TV-Anbieter eine zusätzliche Finanzierung über 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Sky gewinnt mit Live-Fußball einen großen Teil seiner zahlenden Kunden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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