Für Gold hat die beste Saison begonnen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der Goldpreis entwickelt sich in den Monaten November bis Februar traditionell stark. Insofern dürfte dem Edelmetall eine gute Periode bevorstehen. Passend zu dieser Phase stellen wir Ihnen unsere drei Favoriten aus dem Segment der exotischen Optionsscheine vor.
Nach dem Sprint von rund 1.600 USD auf knapp 1.800 USD je Feinunze zwischen Ende Juli und Anfang Oktober hat der Goldpreis eine Verschnaufpause eingelegt. Im Oktober ging es zeitweise bis auf 1.700 USD hinab, womit die Feinunze exakt die Hälfte ihrer vorherigen Gewinne wieder abgegeben hat. Die Schwächephase passt mit dem historisch beobachteten Kursverkauf im Oktober zusammen: Über die vergangenen zehn Jahre betrachtet hat der Goldpreis in diesem Monat im Durchschnitt leicht an Wert verloren.
Geht man nach der Statistik, steht dem Edelmetall nun aber eine Phase steigender Kurse bevor. Denn historisch betrachtet gab es seit 2000 keinen besseren Monat als den November. In diesem Monat legte der Goldpreis im Schnitt um 4 % zu. Auch die Monate Dezember, Januar und Februar sind von leichten Kursgewinnen gekennzeichnet. Der Grund für die Saisonalität liegt vor allem in der stark schwankenden physischen Nachfrage aus der Schmuckindustrie, speziell aus Indien. Im dem vom Hinduismus geprägten Land wird Gold als Geschenk der Götter sowie als Symbol für Reichtum und Wohlergehen gesehen. Hindus betrachten Gold als glücksbringendes Metall, das sie während religiöser Feste für sich selbst kaufen oder anderen Familienmitgliedern schenken.
Das wichtigste Ereignis, an dem Gold geschenkt wird, ist Diwali – ein mehrtägiges Lichterfest, das neben Indien, Sri Lanka und Nepal auch in vielen anderen hinduistisch geprägten Ländern gefeiert wird. Daneben spielt Goldschmuck in Indien auch eine bedeutende Rolle bei Hochzeitszeremonien, in denen die Bräute von Kopf bis Fuß mit Goldschmuck behängt werden. Weil diese Ereignisse vor allem gegen Jahresende stattfinden, ist das vierte Quartal traditionell das stärkste Goldschmuckquartal. Daneben sind die weiterhin niedrigen Zinsen – und damit zusammenhängend die Angst vor Inflation – wichtige Argumente für steigende Notierungen am Goldmarkt. Auch die stetig wachsenden Notenbankkäufe wirken sich unterstützend aus.
Die Chancen stehen daher gut, dass der Goldpreis in den kommenden Wochen wieder in Richtung seiner Jahreshöchststände um 1.800 USD je Feinunze laufen wird. Aus charttechnischer Sicht könnte es zunächst schnell Richtung 1.740/1.750 USD gehen, da der Goldpreis drauf und dran ist, die Zone um 1.720 USD zurückzuerobern. Auf der Unterseite gilt es, auf den seit Mitte Juli gültigen Aufwärtstrend zu achten. Solange die Aufwärtstrendlinie, die sich derzeit um 1.695 USD bewegt, nicht gebrochen wird, ist alles in Ordnung. Darunter sorgt zudem eine horizontale Unterstützung um 1.680/1.685 USD für Halt. Solange die steigende 200-Tage-Linie um 1.665 USD sowie der seit Frühjahr 2009 gültige Aufwärtstrend um 1.645 USD nicht unterschritten wird, ist die mittel- und langfristige Hausse weiter intakt.
Bei der Auswahl von exotischen Optionsscheinen auf Gold sollten diese Chartmarken berücksichtigt werden. Auf der Oberseite kommt zudem das Allzeithoch bei gut 1.920 USD ins Spiel. Unter diesen Voraussetzungen ist ein Inline Optionsschein mit den KO-Levels 1.650/1.950 USD eine Idealbesetzung fürs Depot. Halten diese beiden Marken bis zum Laufzeitende, winkt im Erfolgsfall eine Rendite von 24,1 %.
Noch ein wenig interessanter ist ein StayHigh-Optionsschein mit dem KO-Level 1.650 USD. Hier kommt es darauf an, dass der Goldpreis bis zum Laufzeitende Mitte Dezember stets oberhalb dieser Marke notiert, dann wird der StayHigh-Optionsschein zu 10 EUR getilgt. Gemessen am aktuellen Briefkurs bedeutet das einen maximalen Ertrag von 23,5 %. Aus Chance-Risiko-Gesichtspunkten ist der StayHigh-Optionsschein dem Inliner gegenüber zu bevorzugen. Zum einen ist die Renditechance nur minimal niedriger, zum anderen muss hier nur eine Barriere betrachtet werden. Beim Inliner sind es zwei.
Unser Favorit bleibt der in StrategieReport Ausgabe 160.12 empfohlene Trend Inliner mit den aktuellen KO-Levels 1.590/2.340 USD. Auf derzeitiger Briefkursbasis beträgt die maximal erzielbare Rendite 29,7 %. Angesichts der im Vergleich zum klassischen Inliner und zum StayHigh Schein deutlich höheren Renditechance fällt die um zwei Wochen längere Laufzeit kaum ins Gewicht, zumal der untere KO-Level bis zum Laufzeitende des Trend Inliners lediglich auf 1.630 USD ansteigen wird. Somit liegt diese Marke nicht nur unterhalb des 2009er-Aufwärtstrends, sondern auch unterhalb der KO-Levels der beiden anderen Exoten.
Drei verschiedene „Exoten“ auf Gold
"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.